Nachtwanderin
  SCHMUNZElECKE
 


IM GLÜCK VEREINT

Auf einer Alm
fand ich mein Glück,
es stand auf einer Wiese.
Sie bimmelte
an einem Stück,
ihr Name war Luise.

Sie sah mich an -
mit einem Blick,
da wurde mir ganz dümmlich.
Ich sagte mir
`Die süße Maus,
ist sicher ganz bekümmlich. `

Ihr Bimmeln war
so laut und schön
wenn sie mich sah von Ferne.
Ich fühlte bald -
dies hübsche Ding
hab ich zum Fressen gerne .

Seither sind wir
im Glück vereint,
sie schmeckt wirklich vorzüglich.
Nur bimmeln kann
sie dabei nicht,
das finde ich betrüblich.

(Kerstin Magirius, 02.10.09 )

DER SCHIEFE MOND

Die Vögel habens mir geflüstert -
heut Nacht, als alles schlief.
Ich wollte es erst gar nicht glauben,
doch hing der Mond ganz schief.

Mit meinem alten Hexenbesen
und einer Himmelsleiter
rückte ich den Mond gerade,
danach schlief ich weiter.

Heut morgen bin ich aufgewacht
von einem lauten Schrei.
Der Mond fiel einfach so herab
und brach dabei entzwei.

Der Haken war wohl schon sehr alt
an dem der Mond gehangen.
Das Ganze - es ist nur passiert,
weil nachts die Vöglein sangen. 

(Kerstin Magirius, 21.12.09)

WIE DIE DOHLE SPRECHEN LERNTE

Ein Ei fiel aus dem Nest
von einem Papagei.
Es fiel auf eine Dohle
und brach dabei entzwei.


Die Dohle war verdottert
und schnäbelte sichs rein.
Seither spricht sie papaisch - 
wie kann es anders sein.


(Kerstin Magirius, 22.11.2009 )

GRÜSSE VOM MOND

Ich sitze auf dem Mond
und schreibe ein Gedicht.
Hier oben ist es helle,
der Mond schenkt mir viel Licht.

Und fall ich einmal runter,
dann ist das auch nicht schlimm.
Ich lande weich auf Wolken,
weil ich ein Traumschaf bin.

Der Nachtwind ist am Schlafen,
die Sonne lacht mir zu.
Der Mond fängt an zu schnarchen -
was mir jetzt fehlt bist du.

Ich bastle Schäfchenwolken
und puste sie zu dir.
Wenn sie am Himmel schweben
weißt du, sie sind von mir....

(Kerstin Magirius, 27.11.2009)

DER PUPS


Im Gedanken
an das Gedachte
erwachte
ganz sachte
das Unangebrachte
und lachte
eh es laut krachte
und sich dann vermachte....

das war um achte.

(Kerstin Magirius, 19.10.09)

ZERLAUFEN

"Wohin gehst du? " fragt die Butter
das Vanilleeis.
"Die Sonne brennt heut gnadenlos,
mir ists viel zu heiß."

"Wart auf mich" sagt das Stück Butter,
"Ich lauf auch mit weg."
Zurück bleibt auf dem Kaffeetisch
nur ein großer Fleck...

(Kerstin Magirius, 08.08.09)

ERLÖSUNG

Es schläft der Wald, es schläft der Wind,
der Fuchs liegt auf der Lauer.
Es raschelt hier, es raschelt da,
vom Warten wird er sauer.

Ein Hase hoppelt hin und her,
er will dem Fuchs frohlocken.
Doch kaum, dass dieser ihn erspäht
macht er sich von den Socken.

Es riecht nach Herbst, es riecht nach Wild,
dem Fuchs dreht sich der Magen.
Er träumt von fettem Entenfleisch,
kann es nur schwer ertragen.

Den Jäger freut das schöne Tier,
er legt sich auf die Lauer.
Schon fällt ein Schuss - vorbei, das wars,
der Fuchs ist nicht mehr sauer.

(Kerstin Magirius, 04.10.2009)

REINFALL

Ich fiel in einen Graben,
der Graben war voll Maden,
die Maden nahmen Schaden,
im Schaden ging ich baden.

Ich badete am Rhein,
mein "Rheinfall" war nicht klein,
nicht klein war auch mein Bein,
das Bein war voll mit Schleim.

Der Schleim war von den Maden -
die Maden von dem Spaten,
der Spaten grub den Graben,
im Graben ging ich baden

und hatte dann den Schaden...

(Kerstin Magirius, 09.10.09)

SPATZIGES

Ein Spatz - er hüpft von Ast zu Ast
mir immer hinterher.
Vielleicht sucht er sich ja ein Weibchen
und ich gefall ihm sehr.

So pfeif ich munter ihm ein Lied,
das will er gar nicht wissen.
Schon fliegt er weg, der kleine Spatz. 
mein Lied klang wohl beschissen.

(Kerstin Magirius, 07.02.2009)


DAS DUELL

Ein Fisch und eine Fliege,
die hatten ein Duell.
Die Fliege flog zur Wiese,
der Fisch - er schwamm zur Quell.

Dort gingen sie in Stellung,
die Fliege hob das Bein
und stieß damit dem Fisch
voll in die Kiemen rein.

Der Fisch musste laut lachen
und das nicht zu knapp.
Dann schnappte er die Fliege
und fraß sich an ihr satt.

Ein kleiner Fliegenflügel
blieb stecken in der Quer.
Der Fisch erstickte qualvoll
und beide sind nicht mehr.

So kann es stetig enden,
in jedem Kampfeswahn.
Drum ists wohl  immer besser
den Frieden zu bewahrn.

(Kerstin Magirius, 06.05.2009)

VERSPÄTUNG

Wenn der Menschen nicht so viele
auf den Wegen laufen täten,
würd  ich mich nicht jeden Tag
auf dem Arbeitsweg verspäten.

So tun ständig Menschen laufen,
das macht mich oft richtig spröde.
Nun meint mein Chef, ich sei zum Laufen
vielleicht einfach nur zu blöde.

(kerstin magirius, 30.11.09)

 
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