Nachtwanderin
  . BLUMIGES -
 

ERBLÜHENDES

Frühlingstraum im Garten,
hoffnungsvolles Du.
Blühendes Erwarten
strömt dem Herzen zu.


Sinnliches Erleben,
aufgeblüht in mir.
Frühlingstraum ergeben,
blütenlächelnd dir.

(Kerstin Magirius, 17. März 2016)

LAUTSTILL

Liebliche Stille,
bekennendes Schweigen.
Stilles Umarmen
von blühenden Zweigen.

Zärtliche Winde,
bekennendes Mühen.
Stilles Umlieben
von Zweigen, die blühen.

Lautstilles Tönen,
bekennendes Klingen.
Auf blühenden Zweigen
die Vögel, sie singen.

(Kerstin Magirius, 18. März 2016)

AUFS KORN GENOMMEN

Sie blühen auf dem Acker
die Roten, Weißen, Gelben.
Sie kommen immer wieder
die Gleichen nicht, die Selben.

Der Bauer könnt sie trennen,
nach Farben fein sortieren.
Doch würde dann der Acker
von seinem Charme verlieren.

Die Ähren von dem Acker,
sie würden sich beschweren
und heimlich dann das Bunte
in ihrem Korn vermehren.

Der Bauer von dem Acker,
er müsste es ertragen - 
das Korn der bunten Vielfalt,
statt Weizen für den Magen.

So blüht heut die Kamille
mit Veilchen, Mohn und Klette
auf Äckern unsrer Heimat
verbuntet um die Wette.

(Kerstin Magirius, 24. März 2015)

MANCHES MAL

Sind die Hände mir gebunden
manches mal, entbindet mich
der Gedanke an die Stunden,
als die Hände fühlten dich.

Sind die Rosen am Verblühen
manches mal, erblüht in mir
ein gedankliches Verfrühen
an die Rosenzeit mit dir.
 

Sind die Träume am Verwehen
manches mal, dann weht mir zu
ein gedankliches Verstehen,
bist mein größter Traum doch du.

(Kerstin Magirius, 08.04.2016)

ROSENROT

Vom Ende träumte ich die Nacht,
die roten Rosen glühten.
Das Rote sah ich wüten,
das Rote einer großen Schlacht.

Am Ende war es dann vollbracht,
den Anblick will ich hüten.
Die roten Rosen blühten
im neuen Tag, der mir erwacht.

Ich träumte noch ein Weilchen
die roten Rosen schauend,
dem Rosenrot vertrauend
und mittendrin ein Veilchen.

(Kerstin Magirius, 19. Mai 2016) 

BLÜHENDE WELKE

Die Letzten, sie blühen,
sie blühen und ranken.
Die blühenden Letzen,
wer wird’s ihnen danken?

Die Ersten, sie welken,
sie welken und fallen.
Die welkenden Ersten,
wer hört ihr Verhallen?

Die Letzten, die Ersten,
sie kommen und gehen.
Die blühende Welke,
ich hab sie gesehen.

(Kerstin Magirius, 11.September 2016)


 
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