Hör, die Vögel singen,
stimmen froh mit ein.
Tanzen mit der Seele
himmlisch Ringelrein.
Hör, die Menschen schweigen,
lauschen dem Gesang.
Tragen ihn im Herzen
wohl ein Leben lang.
(Kerstin Magirius, 26.02.2016)
GEHEN
Wir gehen nicht von ungefähr,
es ist die Zeit zu gehen.
Es fühlt sich an bedeutungsleer,
das unbewegte Stehen.
Wir pflügen nicht das brache Feld,
es ist die Zeit zu weichen.
Es fühlt sich an sonst sinnentstellt
so einsam, ohne gleichen.
Uns hungert nicht nach ewig Dein.
Es zeitigt sich, das Ende.
Das Gehen erst im Widerschein
vollbringt ersehnt die Wende.
(Kerstin Magirius, 30.03.2016)
GLAUBENDE HÄNDE
Die glaubenden Hände,
zum Beten geschaffen.
Sie tragen und zünden
die tödlichen Waffen.
Die sterbenden Hände,
die Großen, die Kleinen.
Sie scheinen sich glaubend
im Tod zu vereinen.
Dem Glauben verschworen,
nicht mehr und nicht minder.
So viele, die sterben
und Gott steht dahinter.
(Kerstin Magirius, 11. September 2016)