Nachtwanderin
  - HOFFNUNG -
 

ERWACHEN

Nicht nur
aber gerade deshalb
aus diesem und jenem Grund
demonstrativ
gemeinsam
immer mehr
gegen Dieses
und Jenes
gerade heraus
entschieden 
leise

den Abgrund
vor Augen
Angst

(Kerstin Magirius, 17.01.2015)

MEIN TRAUM 

 

Fragt sich endlos oft mein Traum,
zieht die Fäden bis zum Mond.
Steht als Antwort gern im Raum
den mein kleines Herz bewohnt.

Wird zum Spielball oft mein Traum,
färbt sich bunter mit der Zeit.
Ist schon bald so wie ein Baum
von der Herbstlichkeit befreit.


Will nur schlafen dieser Traum,
ruht sich aus wie du und ich.
Und vielleicht, im Frühjahr dann
wird er neu erweckt durch dich.

(Kerstin Magirius, 04.09.2015)

BAUMFRUCHT

Tragen doch die Bäume Früchte,
trotzend jedem Abgesang.
Viel zu heiß und viel zu trocken,
Nahrung für den Untergang.

Bangend, zweifelnd dem Geschehen,
staunend nun der holden Pracht
die aus lichtgestalter Tiefe
alles Hoffen neu entfacht.

Hoffnung ziert die dünnsten Zweige,
bündelt letztlich das Geleit
für Empfängnis zu gedeihen,
fruchtbar so für alle Zeit.

(Kerstin Magirius, 08.09.2015)

 

 
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