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EWIGDORT
Die eine Bank,
der eine Baum.
Der eine Weg,
der eine Traum.
Das eine Blatt,
der eine Fluss.
Die eine Nacht,
der eine Kuss.
Der eine Klang,
der eine Ort.
Das eine Herz,
ein Ewigdort.
(Kerstin Magirius, 25.01.2015)
LUSTBEET
Abgestillt erschlafft die Lust,
lässt den Kuss in sich versinken.
Füllt mit Sehnen neu die Brust
wenn die Liebenden ihr winken.
Abgetropft verstiebter Quell
wärmt das Herz in spröder Rinne.
Zwängt sich in das Taglichthell,
raubt den Durstigen die Sinne.
(Kerstin Magirius, 28.02.2015)
WINDKUSS
Im frischen Gras versteckte Lust-
sie wiegt sich hin, sie wiegt sich her.
Der Wind küsst zärlich ihre Burst.
Sie atmet schnell, sie atmet schwer.
Ein Sonnenstrahl berührt ihr Herz-
es schlägt so laut, es reißt sich los.
Sie gibt sich hin dem Wind, dem Kuss,
der sie beglückt bis in den Schoß.
(Kerstin Magirius, 15. 05. 2015)
UND
Und schreib ich dir
mit meinen Augen,
schreib ich dir
mit meinem Sinn.
Muss die Zeit dafür berauben
geb ich mich dem Schreiben hin.
Und mal ich dir
mit meinen Sinnen
was die Welt
die Meine glaubt,
bin ich wohl auf Ewigkeiten
meiner Lebenszeit beraubt.
Und schenk ich dir
mit ein zwei Worten
was das Herz,
das Meine bespricht,
führt ein Augenblick das Deine
aus der Dunkelheit ins Licht.
(Kerstin Magirius, 24.05.2015)
NACHTLICHT
Mond trägt einen weißen Schleier,
hüllt sich ein in warmes Licht.
Setzt sich auf die Bank am Weiher,
schreibt der Liebsten ein Gedicht.
Glaubt dem Nachtwind zarte Worte,
malt sie leuchtend in den Sand.
Streift noch einmal mit den Augen
diesen Ort, wo er sie fand.
Hört von weiten Ihre Schritte,
spürt den Zeigerschlag im Wind.
Kann nicht warten auf die Liebste
weil ein neuer Tag beginnt.
(Kerstin Magirius, 03.08.2015)
VERSTEHEN
Es ist ein anderes Verstehen,
ein leises Verstehen,
irgendein Dazwischen
zwischen
Dir und mir,
das uns anlächelt,
zulächelt
umlächelt...
und wir lächeln
zurück
in diese Nacht,
wo die Grillen lauter
zirpen als sonst.
(Kerstin Magirius, 12.08.2015)
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