Nachtwanderin
  NATUR-JAHRESZEITEN
 


TRAUM VOM FLIEGEN


Träumt ein kleines Blatt vom Wind,
möchte gerne fliegen.
Doch der Ast, an dem es hängt,
lässt sich nicht verbiegen.

Ist noch nicht heran die Zeit,
wo die Winde wehen.
Blatt welkt traurig vor sich hin,
wird den Herbst nie sehen.

(Kerstin Magirius, 07.02.2010 )

FRÜHLINGSERWACHEN

Auf dem Gipfel taut der Schnee,
fließt hinab ins Tal.
Immer stärker, immer größer
wird der Wasserstrahl.

Lustvoll hüllt der klare Quell
Wald und Wiese ein,
lässt frohlocken die Natur -
bald wird Frühling sein.

(Kerstin Magirius, 20.02.2010 )

FRÜHLINGSLIED

Die Amsel sitzt auf einer Tanne,
der Schneemann schaut zu ihr empor.
Sie kramt aus ihrer Notenkiste
ein altes Frühlingslied hervor.

Stolz richtet sie sich in die Höhe,
der Schneemann hält den Atem an.
Da fängt die Amsel an zu singen -
so schön, dass er nur schmelzen kann
.

(Kerstin Magirius, 22.02.2010)

ERWACHT

Es grünt in meinem Garten,
es grünt auch in mir drin.
Es grünt im Monat März -
im März das Grün ist in.

Es grünt auf manchen Dächern,
es grünt in Wald und Flur.
Das Grün - es ist erwacht,
erwacht ist die Natur.

(Kerstin Magirius, 21.03.2010)


FRÜHLINGSZAUBER

Im Tal zur grünen Aue
zieht der Frühling ein,
schon geben erste Blumen
sich ein Stell dich ein.

Die Amsel und die Meise-
sie alle wollen kosten
von des Frühlings Reichtum
schönster Blütenknospen

Auf einer Bank am Weiher
sitzt ein Entenpärchen.
Sie lassen sich verzaubern
von dem Frühlingsmärchen.

Und weil ich so gern male,
setz ich mich mit dazu.
Ich male mir den Frühling
und hör den Enten zu.

(Kerstin Magirius, 04.04.2010)

TRAUMSPUR

Trauerweidengrün
auf bunten
Schmetterlingswiesen,
Sonnengoldköpfchen
am Wegesrand.
Irgendwo dazwischen
Unergründbares,
das hoch zu den
Baumkronennestern
fliegt und im
Traumzauberfrühling
ertrinkt....
                    wie ich.

(Kerstin Magirius, 08.04.2010)

GEFUNDEN

Süßlich schwere Frühlingsluft
möchte mich umfangen.
Duft aus aber tausend Blüten
streichelt meine Wangen.

Schönste Farben der Natur
liegen mir zu Füßen,
die mein Gehen hin zu dir
lieblich zart begrüßen.

Zauber füllt den Augenblick,
malt ihn für mich aus.
Hier an diesem Quell des Seins - 
hier bin ich zuhaus.

(Kerstin Magirius, 01.05.2010)

LETZTE CHANCE

Noch schickt der Wind sich an zu wehen,
noch regnet es, noch keimt und sprießt
Leben aus dem Korn der Erde,
das die Ewigkeit umschließt.

Noch rauscht das Meer in allen Tönen,
noch spült es Wasser an den Strand,
noch ist der Ursprung allen Lebens
nicht zerstört von Menschenhand.

Noch ist das Ende nicht geschrieben,
noch lebt, noch atmet die Natur.
Doch wenn der Mensch sich nicht besinnt,
bleibt sie bald stehn, die Lebensuhr.

(Kerstin Magirius, 15.05.2010)

ASCHEWOLKEN

Himmelsfeuer speien Flammen
über Wald und über Flur.
Aschewolken fallen nieder
auf den Herzschlag der Natur.

Nirgendwo ist ein Entkommen,
selbst der Mensch schaut machtlos zu.
Dunkelheit verdeckt die Sonne,
zwingt das Abendland zur Ruh.

(Kerstin Magirius, 16.05.2010)

REGENGRAU

Klangverzerrtes Morgenlied
neblig feuchter Tropfen
spüre ich in Moll gepaart
an die Seele klopfen.

Dunkle Wolken ohne Zahl
formen sich zu Mauern,
die mit fühlbar starker Macht
mein Gemüt versauern.

Eingedenk der trüben Zeit
eile ich zu gehen,
zwischen all dem vielen Grau
doch ein Licht zu sehen.

(Kerstin Magirius, 20.05.2010)

NACHTWIND

Nachtwind kämmt sein langes Haar,
lässt es kraftvoll fliegen.
Auf den Hängen hoch am Berg
bleibt er müde liegen.

Kaum noch hörbar gähnt der Wind,
zum Gruß ein letztes Mal.
Dann verstummt sein Atemzug
am Berg und auch im Tal.

(Kerstin Magirius, 21.05.2010)


WELLENREITER

Was will ich vom Leben mehr?
Der Wind ist mein Begleiter.
Das Wasser ist mein Elixier,
ich bin ein Wellenreiter.

Auf Sonnenflügeln gleite ich
über Meereswogen.
Farbenfroh ist meine Welt
wie ein Regenbogen.


(Kerstin Magirius, 11.06.2010)


WOLKENTRAUM

Wolken träum ich mir
im Dazwischen hier.
Zwischen all den Bäumen
soll es Wolken schäumen.

Wolkendichtes Grau,
nicht ein bisschen blau.
Dazu Regentropfen,
die den Staub abklopfen.

Zwischen Baum und Baum
bleibt kein Zwischenraum.
Sie sind unumwunden
wolkenschön verbunden.

(Kerstin Magirius, 21.06.2010)

TAGESERWACHEN

Wer könnte besser singen
morgens früh um vier,
als all die vielen Vögel
im Wäldchen vor der Tür?

Was kann es schönres geben
als dem Gesang zu lauschen?
Ich öffne weit mein Fenster
und lasse mich berauschen.


(Kerstin Magirius, 09.07.2010)

SOMMERSONNENWENDE

Es ist die Zeit der Reife,
die Bäume tragen schwer.
Manch Frucht ist schon geerntet,
dort wächst nichts neues mehr.

Es ist nur noch ein Warten,
ein langsames Vergehen.
Wenn alle Früchte reif sind,
kann man den Herbst dann sehen.

(Kerstin Magirius, 09.07.2010)

HERBSTLICHKEIT

Wolken ziehn, das Blattwerk ist gefallen.
Kahles weht im nackten Morgengrau.
An den Wegesrändern herbstlich Grüße,
buntgefärbtes ziert der letzte Tau.

Wartend noch, der Kühle stummen Geste
hockt Verlorenheit auf jeden Baum.
Altes neigt sich hin, zum Tal des Nebels.
greifbar nah erscheint der Frühlingstraum.

Erdenschweres, wolkendick verhangen
ziert Entwurzeltes entlang der Zeit
Laub bedeckt was einst so schön erblühte,
kündet von des Lebens Endlichkeit

(Kerstin Magirius, 11.09.2010)

WANDELHERBST

Wandelbares du im hier,
festgehalten auf Papier.
Eingebunden, hinterfragt
von Empfindung überragt.

Zwischen all den vielen Zeilen
Augenblicke zum Verweilen
im Darin, in jedem Wort...
Wandelherbst trägt sie hinfort.

Augenblicke - eingefangen,
als die Vögel lautlos sangen
in den Ästen hoch am Baum
greifbar nah, so wie ein Traum.

Blütenschwanger weht der Wind
dahin, wo die Vögel sind....

(Kerstin Magirius, 19.09.2010)

HERBSTZEIT

Herbstlich Mutter Lieblichkeit,
Wunderknospe mein.
Farbenzauber der Natur,
frohgemutes Sein.

Innigliches Du in mir,
goldenschöner Traum.
Welkendes fliegt losgelöst
irgendwo im Raum.

Blättertanz im Abendwind,
ausdrucksstarkes Du.
Deckst mit deiner bunten Zier
letzte Träume zu.

(Kerstin Magirius, 03.10.2010)

DRACHENTANZ

Kinderlachen auf dem Feld,
Drachen fliegt im Wind.
hurtig, hurtig immerzu
hebt er ab geschwind.

Flinke Füße, pausenlos,
rennen hin und her.
Kunderbunter Drachen tanzt,
fliegt ins Wolkenmeer.

(Kerstin Magirius, 03.10.2010)


HERBSTTAG

Goldenes Oktoberkleid
legt sich auf die Bäume.
Eilends streif ich durch den Wald,
dass ich nichts versäume.

Wo ich gehe spüre ich
unter meinen Füßen
welkes Laub, zerbrechlich zart,
jeden Schritt begrüßen.

Lustvoll weht der Wind mir zu,
kommt nicht zum erliegen.
Herbst färbt seine Blätter bunt,
dann lässt er sie fliegen....

(Kerstin Magirius, 06.10.2010)

HERBSTTRAUM

Schweigsam ruht
in sich versunken
herbstlich schöner Traum.
Welkes legt sich auf ihn nieder,
leicht - unmerklich kaum.

Im Darin,
noch morgentrunken
nebeldicke Schwaden.
Frischer Tau steigt aus der Tiefe,
Traum geht darin baden.

(Kerstin Magirius, 13.10.2010)


SPÄTHERBST

Der späte Herbst
schickt graue Himmelsboten,
sie sind so kalt, verdunkeln das Gemüt.
Gewissheit harrt der Dinge, die da kommen.
Das Bunte, duftend Zarte ist verblüht.

Die schöne Zeit -
sie braucht das Tal der Stille.
In ihrem Herzen regt sich Ungemach.
Die letzten Felder sind vom Mais geerntet,
Gelebtes liegt in kargen Furchen brach.

Kein sanftes Licht,
das durch den Nebel dümpelt.
Nur frostig Winde ziehen durch das Land.
Der späte Herbst zeigt ungeschminkt sein Antlitz,
und reicht den Liebenden so seine Hand.

(Kerstin Magirius, 20.10.2010)

LOSGELÖST

Blattloses am Wegesrand,
abgestreifte Zeit.
Losgelöstes fliegt davon,
Teil der Ewigkeit.

Unerreichbar jedes Blatt,
inneres Verweilen
und der Wunsch, dem Augenblick
hinterher zu eilen.

(Kerstin Magirius, 24.10.2010)

VERZAUBERUNG

Das goldne Laub braucht keine Krone,
es trägt das Kleid der Herbstlichkeit.
Sonne lässt die Blätter leuchten, 
Märchenzauber weit und breit.

Von der Lichtung meiner Träume
sehe ich ins weite Land.
Blütenwelkes voller Anmut
reicht zum Abschied mir die Hand.

Viele Seelenfeuer brennen
in der Nacht um manchen Baum.
Goldne Blätter und dein Lächeln -
beides ist nicht nur ein Traum.

(Kerstin Magirius, 25.10.2010)

HERBSTGEDANKEN

Ich fühle es in meiner Brust,
der Wind zieht seine Bahnen.
Manch Gefühl ist wie der Wind,
es lässt sich nur erahnen.

In den Bäumen flüstern mir
letzte Herbstgedanken
die sich wie ein Dornenkleid
schmerzhaft um mich ranken.

Wie ein Adler gleite ich
weg von all den Dingen.
die so spürbar nah mein Herz
viel zu fest umringen.

Wenn mein Herz die Nacht berührt
will ich nur noch fliegen
und das, was uns beide trennt
wie im Traum besiegen.

(Kerstin Magirius, 09.11.2010)

ZEITENWANDEL

Das letzte Blatt ist nun gefallen,
in den Wäldern wird es still.
Vögel sitzen da und warten,
Winter der jetzt kommen will.

Durch die Äste strahlt der Morgen,
welkes deckt den Boden zu.
Alles ist in sich vollendet,
auch der Herbstwind kommt zur Ruh.

Später Herbst kennt keinen Abschied,
losgelöstes prägt das Sein.
Friede öffnet seine Pforten,
kehrt in jede Seele ein.

(Kerstin Magirius, 13.11.2010)

ERSTER SCHNEE

Noch schläft der Schnee ganz tief und fest,
er hatte sich verlaufen.
Bei Nacht und Nebel musste er
erschöpft im Tal verschnaufen.

Die Morgensonne kitzelt ihn,
der Schnee ist am Erwachen.
Erschreckt, wo er gelandet ist
packt er schnell seine Sachen.

Er niest einmal, schon fliegt er weg,
das sieht nicht weit ein Hase.
Verstohlen blickt er sich kurz um
und greift sich an die Nase.

Es könnte ja - so muss es sein,
er braucht nur einmal niesen.
Dann kann er fliegen wie der Schnee,
kein Jäger könnt ihn schießen.

Der Schnee indes ist lang am Ziel,
die Kinder sind am Toben.
Vom Hasen ward nichts mehr geseh`n. 
Er ist wohl abgehoben.


(Kerstin Magirius, 18.11.2010)

WINTERMÄRCHEN

Der Herbst hat müde abgedankt,
die Eule hats gesehen.
Er ist zu sich nach Haus gewankt,
so schwer fiel ihm das Gehen.

Die Eule flog ihm hinterher
zum Felsen, bei den Buchen.
Sie wollte ihm sein Herz erfreun
mit Apfelwein und Kuchen.

Doch war der Herbst ganz plötzlich weg,
ganz einfach so verschwunden.
Dafür hat sich am gleichen Ort
der Winter eingefunden.

Er neigte sich ganz tief herab,
die Eule zu begrüßen.
Mit zartem Weiss umfing er sie,
den Tag ihr zu versüßen.

Die Eule blickte hin und her
mit ihren großen Augen.
Der Winter war so wunderschön,
sie konnte es kaum glauben.

Schnell war es um ihr Herz geschehn,
sie ließ ihn frei gewähren.
Wie sonst lässt sich die Herkunft auch
der Schneeeule erklären?

Sie waren glücklich wie noch nie,
so endet jedes Märchen.
Und wenn sie nicht gestorben sind,
sind sie noch heut ein Pärchen.

(Kerstin Magirius, 24.11.2010)
 

ZWEI LICHTER

Die Sonne lacht von oben mir,
aber auch von unten.
So habe ich mit einem mal
zwei Lichter gleich gefunden.

Das Eine wärmt von außen mich,
das Andere von innen.
So hell erleuchtet kann ein Tag
nur fröhlich noch beginnen.

Der See liegt da, frohlockend schön -
ich kann kaum widerstehen.
Doch wintert es jetzt viel zu sehr
und kalte Winde wehen.

Nur noch ein Schritt -und eins, zwei, drei -
ich hab zurück gefunden.
Das Bild, es bleibt für mich ein Traum,
ein Ort für schöne Stunden.


(Kerstin Magirius, 25.11.2010)

DÜRREMATT

Dort am Wegrand stehen sie,
Dürremattgestalten.
Wilde Früchte, leuchtend rot,
die sich fest dran halten.

Überall, wohin man schaut
weiße, zarte Flocken
die in kunstvoller Manier
auf den Ästen hocken

Müde noch verharrt der Tag
in verzweigten Träumen.
Winterzauber, dürrematt
unter alten Bäumen.


(Kerstin Magirius, 28.11.2010)



Foto: M. Schrettl

 

WEIHNACHTSGRUSS

Leuchtend schöner Lichtertraum
strahlt aus jedem Fenster mir.
Weihnachtszauber hat mich wieder,
einen Gruß lass ich dir hier.

Möge Freude dir im Herzen
diese Zeit der Weihnacht bringen,
und so manch vertraute Weise
musikalisch zu dir dringen.

Aus dem Erzgebirge grüß ich
mit "Glück auf" so ists hier Brauch.
Tief verschneit sind Wald und Wiese
aus den Schornsteinen steigt Rauch.

Räuchermänner, Pyramiden,
wunderschöne Holzkunstsachen 
stehen da in jedem Fenster
bringen manches Herz zum Lachen.

Es wird Zeit für mich zu gehen,
ich schnall mir die Skier an.
Noch ein letzter Blick zu dir...
tschau mein Freund,  bis irgendwann.

(Kerstin Magirius, 11.12.2010)

VERWANDLUNG

Mondgestalt 
zieht seine Runde,
setzt sich nieder
auf die Bank.
Schnee berieselt
seine Augen,
er sieht müde aus 
und krank.

Dunkelheit 
zieht seine Kreise,
Mondgestalt legt 
sich zur Ruh.
Es ist Zeit, für
ihn zu schlafen.
Nachtwind deckt ihn
zärtlich zu.

Schneebedeckt
ist all sein Leuchten.
Nirgendwo scheint
noch ein Licht.
Mondgestalt ist
fest am Träumen,
nur noch Stille,
die da spricht.

Weihnachtlich
erwacht der Morgen,
wie verzaubert
ist der Ort.
Mondgestalt hat
sich verwandelt,
liegt als Sonnenschein
jetzt dort.

(Kerstin Magirius, 12.12.2010)

 

LICHT DER HOFFNUNG

Morgenlicht scheint in dein Herz,
möchte dich berühren.
Lang erwacht ist die Natur,
öffnet ihre Türen.

Sonnenstrahlen spiegeln sich,
tragen goldne Mützen.
Überall kannst du sie sehn
auf gefrornen Pfützen.

Weihnacht naht mit großem Schritt,
will dich reich beschenken.
Will dein Streben, will dein Tun
hin zum Nächsten lenken.

Nächstenliebe, Friedlichkeit
mögen Früchte tragen
und die Welt dem Hass und Leid
ewiglich entsagen.

(Kerstin Magirius, 18.12.2010)

LICHTERTRAUM

Unterm Weihnachtsbaum
geboren
schönster Lichtertraum.
wie ein Engel
hell erleuchtet
schwebt er aus
dem Raum.

Traum der Hoffnung
Traum der Liebe
Traum der Menschlichkeit.
Viele Lichter
die da leuchten
in der Weihnachtszeit.

(Kerstin Magirius, 18.12.2010) 

STERNENTANZ

Himmelslichter tanzen mir,
wollen mich erfreuen-
hüllen ein mich wie im Traum
jede Nacht von Neuem.

Sternenkinder gleiten sanft
auf die Erde nieder.
Doch nur kurz - schon fliegen sie
hoch zum Himmel wieder.

Hell erleuchtet ist mein Weg,
wundersames Treiben.
Himmelszauber überall,
lässt sich nicht beschreiben.

Nachtmusik dringt an mein Ohr,
Glitzersternenregen
b
ringt zu Weihnachten der Welt
heilbringenden Segen.

(Kerstin Magirius, 20.12.2010)

DIE CHRISTBAUMKUGEL

Es hängt die Kugel
noch am Baum
solang, bis Richard rüttelt.
Es macht ihm Spaß
wenn es die Kugel
von dem Baume schüttelt.

Die Kugel geht kaputt dabei,
dem Buben brichts das Herz entzwei.
So eine Kugel gibt es nimmer!
Weinend läuft er aus dem Zimmer.

Die Mutter siehts und eilt hinzu,
der Bub - er weint, gibt keine Ruh.
Am nächsten Tag, oh welch ein Traum,
das Bübele, er glaubt es kaum.

Es hängt die Kugel
neu am Baum,
solang bis er dran rüttelt.
Es macht ihm Spaß
wenn es die Kugel
von dem Baume schüttelt.

Die Kugel geht kaputt dabei,
dem Buben brichts das Herz entzwei.
So eine Kugel gibt es nimmer!
Weinend läuft der aus dem Zimmer.

Die Mutter siehts und eilt hinzu.
Der Bub er weint, gibt keine Ruh.
Am nächsten Tag -oh welch ein Traum,
das Bübele, er glaubt es kaum

Es hängt die Kugel
neu am Baum,
solang bis...

(Kerstin Magirius, 21.12.2010)

WINTERGEDICHT

Im Schnee versinkt
was viel zu schwer,
findet darin Ruh.
Zartes Treiben 
winterlich
deckt die Schwere zu.

Am Waldesrand
wird offenbar
unendliches Sein.
Winter läd mit
seiner Pracht
zum Verweilen ein.
(Kerstin Magirius, 27.12.2010)
 

 
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