Nachtwanderin
  SCHATTENWELTEN.
 

KORRUPTION

Volkes Wille, Volkes Kampf,
brodelnde Gesichter.
Korruption an erster Front,
Schuldner ohne Richter.

Volkes Wissen, Volkes Krampf,
Politik der Bürde.
Machtmissbrauch tritt gnadenlos
Volkes Menschenwürde.

Volkes Arbeit, Volkes Schweiß,
Mühe ohne Lohn.
Für die Mächtigen im Land
ist sie nur ein Hohn.

Volkes Wille, Volkes Wahl,
Stimmen ohne Hall.
Irgendwann bringt dieses Volk
die Korruption zu Fall.

Nicht mit Gleichmut, nicht mit Angst,
nicht mit leeren Worten.
Die Gerechtigkeit wird siegen -
hier und aller Orten.

(Kerstin Magirius, 08.08.2010)

ALTERN IN WÜRDE - EIN TRAUM?

Gebrechlichkeit im Alter,
ausgebremstes Leben.
Ängstlich, überfordert,
hilflos aufgegeben.

Irgendwo da draußen
viele welke Kinder,
wartend auf Erlösung,
wartend auf den Winter.

Endzeit der Gefühle?
Nie und niemals nein!
Auch ein alter Baum
will gegossen sein.

Würdelos, entmündigt,
in Heime rekrutiert -
Menschenrechtsverletzung,
staatlich aufdiktiert.

Nur noch eine Nummer,
ohne Recht auf Sein.
Altern heißt oft heute
arm sein und allein.

(Kerstin Magirius, 26.08.2010)

STUTTGART 21

Auch das Volk hat eine Stimme,
wird sie überhört
ist das Politikverständnis
grundsatzweit gestört.

Was die Politik beschließt
hinter Eisentüren,
kann wie Stuttgart 21
zu Protesten führen.

Werden friedliche Proteste
mit Gewalt zerschlagen,
ist es für das deutsche Volk
so nicht mitzutragen.

Auch das Volk hat eine Stimme,
sie wird nicht verklingen.
Jede Willkür, jedes Unrecht
lässt es lauter singen....

(Kerstin Magirius, 07.10.2010)

BLUTIGE TRÄNEN

Blutige Tränen 
weint die Erde,
in ihrem Innersten
keimt kranke Saat.
Das Wasser 
aus dem Fluss des Lebens
versiegt allmählich
und
das Ende naht.....

(Kerstin Magirius, 26.10.2010)

EntTÄUSCHUNG

Da ist einer,
der glaubt zu wissen....
er sitzt auf meinem Stuhl.
Er schreibt für mich,
er denkt für mich
und findet das noch cool.

Dabei bin ich 
nicht wie er denkt,
doch ist ihm das egal.
Er spitzt den Stift
verleumderisch,
er lässt mir keine Wahl.

Ich sag Adieu,
nehm meinen Stuhl
und geh woanders hin.
Wenn einer so 
verblendet ist
macht Freundschaft keinen Sinn.

Er bleibt zurück

mit bösem Blick
und tierischem Gebaren.
Kaum zu glauben,
dass wir einst
wahre Freunde waren.

Da ist einer...
er war einmal.
Ich hab ihm abgeschworen.
Aus dem was war,
aus dem was ist
wird neues nun geboren.

(Kerstin Magirius, 16.11.2010)

 
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