Nachtwanderin
  .BLUMIGES.
 

LIED DER ROSE

Das Rosenblatt hängt schwer im Wind,
es frostet in der Blüte.
Die Stacheln an dem Rosenkleid
sind von erster Güte.

Im Frühjahr, wenn die Nachtigall
sich auf die Rose setzt,
ist ein jedes Blütenblatt
mit Tränentau benetzt.

Das Lied der Rose ist kein Traum -
noch wintert es zu sehr.
Doch bald, schon bald ist dieser Ort
ein wahres Blütenmeer.

Das Rosenblatt schaut hoffnungsfroh,
es möchte endlich leben,
den Saft der Liebe, jeder Knospe
hin zum Licht erheben.

Die Nachtigall singt leis ihr Lied,
sie stimmt sich freudig ein. 
Schon bald wird dieser Rosentraum
für sie erlebbar sein.


(Kerstin Magirius, 06.01.2011)

CARPE DIEM

Die Nacht ist vorüber,
ich suche im Morgen
vertrautes von Gestern
auf Schritt und auf Tritt.
Wohin ich auch gehe,
die Saat meiner Träume,
die Liebe zum Leben,
ich nehme sie mit.

Am Wegrand erblühen
so manch schöne Blumen,
sie duften nach Frieden, 
nach Hoffnung, nach Glück.
Ich nutze den Tag,
dein Herz zu erfreuen
indem ich dir einen
Strauß Blumenduft pflück.

(Kerstin Magirius, 11.01.2011)

ROSENTRAUM

Wenn der Tau die Täler küsst,
klare Wasser fließen
sieht man manchen Rosentraum
sich darin ergießen.

Überall hört man es tröpfeln
im Erwachen hin zum Licht.
Langsam öffnet sich die Rose,
zeigt der Liebe ihr Gesicht.


(Kerstin Magirius, 14.01.2011)

UNBESCHRIEBEN

Ein weißes Blatt
in meiner Hand,
ich möchte es
beschreiben.
Mit Worten,
die in deinem Herzen
ewig haften bleiben.

Ein weißes Blatt - 
ich fülle es
mit Rosen und
mit Nelken. 
Mit Blumen,
die als Wortgebilde
niemals mehr verwelken.

Gefaltet fliegt das
Blatt zu dir.
Das was ich fühle
bleibt bei mir....

(Kerstin Magirius, 23.01.2011)

BLUMEN MEINES HERZENS

Blumen meines Herzens,
ihr Duft strömt bis zu dir.
Schönste Blütenträume
lass ich für dich hier.

Ich gieße sie mit Sehnsucht,
pflanz sie für dich ein.
Sie mögen wachsen, reifen,
greifbar für dich sein.

Blumen meiner Liebe -
wer will sie verstehen?
Spürbar ihr erblühen,
spürbar ihr vergehen...


(Kerstin Magirius, 02.02.2011)

DAS ROSENKIND

Es weint den Tau vom Himmel,
lacht den Abendwind.
Flammende Berührung
pflückt das Rosenkind.

Es strahlt das Licht der Hoffnung,
schmerzt die Sehnsucht groß.
Zärtliche Empfindung
weckt die Lust im Schoß.

Es brennt die Wogen schäumend,
bricht die Nacht entzwei.
Schlafloses, gefühltes,
zieht im Traum vorbei.

Es wiegt die Blätter müde,
welkt das Abendrot.
Rosenkind, geliebtes,
ist am Morgen tot.

(Kerstin Magirius, 04.02.2011)

GARTEN DER SEHNSUCHT

Im Garten sitzt er oft, der Alte,
atmet tief den Frühling ein.
Sieht die Knospen, ihr Erblühen,
ist erfüllt von ihrem Sein.

Im Garten spinnt er viele Träume,
lässt sie wachsen, langsam reifen.
Schmückt sie aus mit Sinnesblumen
um beherzt danach zu greifen.

Im Garten spürt er das Erwachen,
gießt die Sehnsucht mit bedacht,
die an diesem Ort der Stille
neue Glut in ihm entfacht.

Im Garten sitzt er oft, der Alte
auf der Bank unter den Linden -
hofft, die Blume seines Herzens
irgendwann darin zu finden.

(Kerstin Magirius, 21.02.2011)

BLUMEN SCHENKEN

Blumen schenken
mit dem Herzen,
frisch gepflücktes
Wort für Wort.
Farbenfrohes,
lieblich duftend
pflanzt sich in
dem Nächsten fort.

Blumen gießen
für das Morgen,
Saat des Friedens
wächst, gedeiht.
Blütenknospen
die sich öffnen
hin zu noch mehr
Menschlichkeit.

Zeit für Blumen,
Zeit für Worte -
Freude finden
im Darin.
Zeit sich schenken,
Zeit für Liebe.
Jetzt und hier
ist der Beginn.

(Kerstin Magirius, 08.03.2011)

ZWEI ROSEN

Sind zwei Rosen am Erblühen,
eine weiß und eine rot -
stecken fest in einer Vase,
warten auf den Rosentod.

Vorher öffnen sie die Knospen,
schauen sich einander an -
sind verliebt mit einem Male
wie mans nicht beschreiben kann.

Ach, es könnte so schön enden,
doch das Schicksal will es nicht.
Kommt ein Sturm auf in den Herzen
der den Liebeszauber bricht.

Sind zwei Rosen am Verwelken,
eine rot und eine weiß.
Schlägt ihr Herz noch bis zum zum Ende
für den Anderen ganz leis.

(Kerstin Magirius, 22.03.2011)

BlumenKinder

Blumen blühen von allein,
brauchen nur den Sonnenschein.
Ein paar Bienen, Regen, Wind,
fertig ist das Blütenkind.

So rein menschlich geht das nicht,
Kinder brauchen außer Licht
Liebe, trinken, essen, Kleider
Wohnung, Spielzeug und so weiter...

Blühen wollen alle Kinder
eh sie sterben
dann
im Winter.

(Kerstin Magirius, 28.März 2011)

ROSENZEIT

Als Rose wurde sie geliebt,
als Lilie nur geduldet.
Es ist, als sei das Äußere
dem Ansehen geschuldet.

Im Jahr darauf erblühte sie
als Distel auf den Wiesen.
Kein Blick erfreute sich an ihr,
kein lustvolles Genießen.

Jetzt lebt sie hier als Menschenkind,
sie ist ein Kind von Vielen.
Doch kam sie blind auf diese Welt,
kein Kind will mit ihr spielen.

Sie sehnt sich nach der Rosenzeit,
nach unbeschwertem Leben.
Die Schönheit, die Vollkommenheit -
all das war ihr gegeben.

(Kerstin Magirius, 01.04.2011)

IM LETZTEN JAHR

Im letzten Jahr, zur Zeit der Knopse
erblühten im Gedanken
Himmelschlüssel vor der Pforte
wo heut Rosen ranken.

Im letzten Jahr, zur Zeit der Reife
fielen Regentropfen,
die noch heute unaufhörlich
an die Seele klopfen.

Im letzten Jahr, zur Zeit der Ernte
klafften tiefe Wunden.
Der Winter hat sie fürsorglich
mit Eis und Schnee verbunden.

(Kerstin Magirius, 13.04.2011)

ROSE DES HERZENS

 

 

 

Rose des Herzens,
blühendes Licht.
Bild des Erwachens
zeigt sein Gesicht.

Rose der Liebe,
strahlend im Hier.
All ihre Schönheit
trag ich in mir.

Rose des Lebens
duftender Sinn.
Magischen Zauber
find ich darin.

(Kerstin Magirius, 29. August 2011)

 
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