Nachtwanderin
  .SEELENFARBEN.
 

LIED DER SEELE

Wie ein Windhauch
sanft, beschwingt
dieses Lied 
in mir erklingt.

Lied der Seele -
wahrhaft, rein
atmet tief
mein ganzes Sein.

Einzigartig
jeder Klang,
Seele klingt
ein Leben lang...


(Kerstin Magirius, 05.02.2011)

WALDESRUH

Stille wiegt sich in den Zweigen,
birgt in sich Vollkommenheit.
Wo Gedanken sich verneigen
gibt es weder Raum noch Zeit.

"Schwester" raunt es von den Bäumen,
"schweig die Worte in den Wind.
Spür die Wurzeln deiner Träume,
die mit uns verwachsen sind."

Blattlos trägt der Wald mein Gehen,
schenkt mir seinen schönsten Traum.
Seele faltet ihre Hände,
fühlt sich eins mit jedem Baum.

(Kerstin Magirius, 18.02.2011

WUNDGELIEBT

Stimmgewalt
empor sich hebend,
lässt das zarte
Glück erschauern
mit Gedanken,
die im Schatten
beider Seelen
ängstlich kauern.

Sturmgebraus
im Meer der Liebe,
Seelen treiben
in den Wellen -
hilflos schreiend,
offne Münder,
unausweichlich 
ihr zerschellen.

Traumverloren
Strand der Stille,
jeder Schritt fällt
schwer beim Gehen.
Sind zwei Seelen -
wundgeliebte,
werden sich nie
wieder sehen.

(Kerstin Magirius, 10.03.2011)

VERBORGENE SAAT

Es ebnet nicht die Redlichkeit
den Weg in das Dazwischen.
Was an der Oberfläche schwimmt,
das lässt sich leicht verwischen.

Verborgen bleibt der wahre Kern
aus dem die Saat sich windet.
Es dauert oftmals seine Zeit
eh sie ein Andrer findet.

Die Tiefe in der Seelenwelt,
sie will nicht jeder sehen.
Doch ist ein Mensch dazu bereit,
dann wächst daraus verstehen.


(Kerstin Magirius, 02.04.2011)

AM SEE

Frag den Nebel nach dem Licht,
er wird den Weg nicht zeigen.
Der ganze See ist eingehüllt
in undurchdringlich Schweigen.

Such vertrautes an dem Ort,
kein Gestern wirst du finden.
Der ganze See vergräbt sein ich
in einstigem Empfinden.

Fühl die Kälte auf der Haut,
der See ist am erfrieren.
Er wird zum Grab der Seligkeit
wenn wir zwei uns verlieren.


(Kerstin Magirius, 08.04.2011)

GEFUNDEN 

Ein Engel will dir leuchten,
sein Licht durchdringt die Nacht.
Ganz nahe deinem Herzen
hält er für dich wacht.

Vertraut ist dir sein S
cheinen,
so schläfst du friedlich ein.
Der Engel wird für ewig 
an deiner Seite sein.

(Kerstin Magirius, 02.05.2011)

ÜBERVOLL

Zu vieles,
das da tropft
aus unsrer Seele.

Zu vieles,
das uns
ertrinken lässt

darin..

(Kerstin Magirius, 14. 05. 2011)

"SEELENLIEBE"

"Liebster" sagt die Seele,
"du bist wunderbar.
Danke für das Heute
und für das was war"

"Bitte" sagt der Liebste,
"ist doch gern geschehen.
So, genug gequasselt -
komm und lass uns gehen."

"Liebster" sagt die Seele,
"wohin gehen wir?"
"Nun, zu mir nach hause
oder bleibst du hier?"

"Nein, um himmels Willen,
nie und niemals nein.
Ich als deine Seele
lass dich nie allein."

Der Liebste seufzt verhalten,
die Seele merkt es nicht.
Sie bleibt an seiner Seite
bis er an ihr zerbricht.

(Kerstin Magirius, 26.05.2011)

GEWISSHEIT

Manchmal
lausche ich der Stille,
suche in ihr dein Gewesen.
Seh die Bilder alter Zeiten,
kann in ihrem Schweigen lesen.

Oftmals
gehen meine Schritte
an der Stille auch vorbei,
die Gewissheit tief im Herzen -
meine Seele, sie ist frei.


(Kerstin Magirius, 22. August 2011)

SEELENLICHT

Aus Tag und Nacht
spalte ich Holz
und wärme
meine Seele.

Das Licht darin-
ich trage es heim,
das Morgen 
zu erhellen.

(Kerstin Magirius, 03. September 2011)

STURMFLUT

An den Seelenklippen
bäumt sich auf die Flut.
Schmerzliche Erkenntnis
fordert ihr Tribut.

Worte, sie zerbersten,
klagend ihr Gesang.
Nacht der dunklen Mächte
birgt den Untergang.

Strandgut treibt verloren,
sinkt bis auf den Grund.
Reibt sich an den Wurzeln
der Empfindung wund.

Sind so viele Stürme,
die das Herz beringen.
Doch ein neuer Morgen
wird die Flut bezwingen.

(Kerstin Magirius, 10. Oktober 2011)

 
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