Nachtwanderin
  .LIEBESGEDICHTE.
 


LOSGELÖST


Auf dem Weg
zu dir
pflücke ich
Baumblätter
die
am Tag
ihrer Krönung
ein letztes
Mal
den Wind
umarmen

ehe sie
losgelöst
ihrer
Bestimmung
entgegen
sehen -
so
wie
ich...

(Kerstin Magirius, 25.01.2011)

LICHT DER LIEBE

Ich schweig den Klang des Herzens,
die Nacht ist lang vorbei. 
Im Schatten meiner Träume
seh ich nur uns zwei.

Ich lausch dem Ort der Stille,
er trägt ein Licht zu mir. 
Es ist das Licht der Liebe,
ich lass es für dich hier

(Kerstin Magirius, 07.02.2011)

UNBESCHRIEBEN


Auf dem Tisch steht noch der Wein,
das Glas halb leer getrunken.
Der Mann sitzt über dem Papier,
tief in sich versunken.

Was er sucht kann er nicht finden,
das Blatt bleibt unbeschrieben.
Was er einst so innig liebte
ist davon getrieben....


(Kerstin Magirius, 16.02.2011)

DES MENSCHEN WILLE

"Nie wieder!"
sagt das Herz und schweigt.
Im Raum ist nur noch Stille.
Gefühltes liegt darin verwelkt,
es war des Menschen Wille.

"Warum nur?"
fragt laut der Verstand.
"Ich kann es nicht begreifen."
Vergeblich mühend sieht man ihn
um das Welke schweifen.

"Es ist so."
antwortet der Wind
und lässt es kräftig wehen.
"Gefühle sind genau wie ich,
sie kommen und sie gehen".

(Kerstin Magirius, 23.02.2011)

FLAMME DER LIEBE

Es sollte nie beginnen,
es sollte niemals sein.
Es ist einfach geschehen,
wir tranken süßen Wein.

Wir hörten nicht das Rufen,
wir hörten nicht die Stimmen.
Wir spürten nur wir wollen
den höchsten Berg erklimmen.

Es war die Nacht der Nächte,
es war ein Tanz der Sinne.
Wir stiegen hoch und höher,
doch dann hielten wir inne.

Wohin sollte das führen?
Wohin sind wir getrieben?
Wir wollten, doch wir durften
uns nicht wirklich lieben.

Zu vieles lag dazwischen,
zu vieles auch an Zeit.
Nun bist du mir entschlafen
ins Reich der Ewigkeit.

Sie war dem Nichts entsprungen,
sie war nicht aufzuhalten,
die Flamme unsrer Liebe
wird niemals mehr erkalten.

(Kerstin Magirius, 03.03.2011)

KLANG DES HERZENS

Am Klang des Herzens hörst du sie,
die Liebessehnsuchtsmelodie.
Sie lässt dich beten, lässt dich hoffen,
doch das Ende lässt sie offen.

Du hörst ihm zu dein Leben lang,
dem Liebessehnsuchtswunderklang.
Er lässt dich träumen, lässt dich schweben,
füllt dich aus mit Sinnerleben.

(Kerstin Magirius, 31.03.2011)
 

HERZREFUGIUM

Augenblicke
zum verweilen,
Liaison der
Zweisamkeit.
Klarer Himmel
sternenfunkeln,
Sinnesfreuden
schönstes Kleid.

Herzrefugium
futuristisch,
Ort der ewig
Wiederkehr.
Sinfonien,
Lustfontänen
treibt der Nachtwind
vor sich her.

Liebesknospen
aus Elysium
sich empor zum
Himmel schwingen.
Nicht ein Morgen
kann ihr blühen,
ihren Zauber
je bezwingen.

(Kerstin Magirius, 06.04. 2011)

NEUBEGINN

Es sind die Zweige
neu am Blühen,
grünendes an
Baum und Strauch.
Deine Augen
glitzerfunkelnd
strahlen wie die
Sonne auch.

Es ist die Hoffnung
neu am Wachsen,
jede Blüte,
jedes Blatt,
jedes Leben,
jede Liebe
davon in sich
etwas hat.

Es sind die Träume
neu am Reifen,
keimen auch 
in dir heran.
Wollen sich in
dir entfalten -
Träume, die man
greifen kann.

(Kerstin Magirius, 06.04.2011)

BEFREIUNG

Ermüdet der Gedanke,
behütet sei sein Licht.
Das Herz bricht jede Schranke,
doch fliegen kann es nicht.

Verloren das Empfinden,
geboren einst im Hier.
Das Herz muss es verwinden,
auch das Gefühl zu dir.

Geglaubtes darf entrücken,
verstaubtes liegt im Wein.
Das Herz will ich beglücken,
so soll es frei nun sein.

(Kerstin Magirius, 07.04.2011)

BLIND

Du Traum von einem Engel
von lieblichem Begehr,
ich küsste deine Seele
im bittersüßen Meer.

Ich drückte meine Lippen
auf ausgedorrten Grund.
Du Traum von einem Engel,
mein Herz ist jetzt noch wund.

Und würden meine Augen
die Deinen wiedersehen,
ich würde blind vor Liebe
ein zweites Mal zergehen.


(Kerstin Magirius, 09.04.2011)

WEG ZU DIR

Behutsam meine Schritte
hin zu deinem Ich.
Herbstlich bunte Farben
untermalen dich.

Jeder meiner Schritte
tief darin versinkt.
Welkende Berührung,
kein Erblühen winkt.

Nur ein Ort der Stille,
schwer wiegt diese Ruh.
Im darin versunken
höre ich dir zu.

(Kerstin Magirius, 16.05.2011)

ESUAP

Was die Liebe kann am Morgen
kann sie Mittags manchmal nicht.
Und vom Abend ganz zu schweigen,
in der Nacht hat sie kein Licht.

Manchmal ist es auch ganz anders,
manchmal kann sie immerzu.
Liebe ist kein Kind von Dauer,
sie braucht ab und an mal Ruh.

(Kerstin Magirius, 26.05.2011)

RESÜMEE
einer enttäuschten
Liebe


Jede Blume, die ich pflückte,
jedes Sehnen hin zu dir
werd ich nun in mir verbrennen,
bittre Galle send ich dir.

Meine Lippen, meine Augen
werden ewig fremd sich schweigen,
sich nie wieder im Vertrauen
liebevoll vor dir verneigen.

Welch ein Ende, welch ein nähren
stechend, längst verbrauchter Luft.
Nichts wie raus und in die Freiheit - 
hin zu neuem Blütenduft!


(Kerstin Magirius, 27.05.2011)

GARTEN EDEN

Oh lass doch Herr, dies alles hier,
in seiner Schönheit leben.
Für dieses Paradies vor mir
würd ich dir alles geben.

Mein ganzes Hab und Gut sei dein,
mein Liebreiz, mein Erscheinen.
doch lass mich nicht um diesen Ort
ein ganzes Leben weinen.

Erhörst du nicht mein flehend Herz,
Mein bitten, mein Bemühen?
Schenkst du dem Ort die Ewigkeit,
will ich dafür verblühen.

(Kerstin Magirius, 05.06.2011)

ZAUBER DER LIEBE

Ich sollte wohl mein Herz behüten
wie der Hirte seine Schafe.
Doch statt dessen pflück ich Blüten
die verführen mich im Schlafe.

Ich sollte ihn wohl überhören
den verlockend Klang der Liebe.
Doch ich lass mich gern betören,
gieß mit Sehnsucht ihre Triebe.

Ich sollte wohl vernünftig warten,
meine Augen fest verschließen.
Doch zu schön ist dieser Garten
wo die Liebesknospen sprießen.

(Kerstin Magirius, 06.06.2011)

ES

ES  brennt in jedem Herzen,
Schöpfungslicht entfacht.
Sternenstaub der Liebe
leuchtet in die Nacht.

ES  blüht in jeder Seele,
strahlendes darin.
Sternenstaub der Liebe
fragt nicht nach dem Sinn.

ES  reift als Saat der Hoffnung,
Feld der Friedlichkeit.
Sternenstaub der Liebe
macht sich in uns breit.

"Wenn auf der Erde die Liebe herrschen würde,
wären alle Gesetze entbehrlich" Aristoteles


(Kerstin Magirius, 09.06.2011)

GEFUNDEN


Es war erst nur ein stilles Ahnen,
ein Gefühl in meiner Brust.
Fast, als wollte es mich mahnen.
Fast, als hätte es gewusst....

Schritte nur, die mich noch trennten
von dem Etwas, unbestimmt.
Gnadenlos der süße Schauer,
der im Herzen heiß erglimmt.

Es war erst nur, was ich da spürte,
etwas, was ich noch nicht kannte.
Ein Gefühl, das mich berührte,
das ich später Liebe nannte.

(Kerstin Magirius, 14.06.2011)

VERFLOGEN

Die Angst, dich zu verlieren,
war stärker als das Ja.

Jetzt ist die Angst verflogen
und du bist nicht mehr da.

Ich geh durch leere Räume,
sie duften noch nach dir.
Ein Schimmer unsrer Träume -
er bleibt für immer hier.

Es liegt ein Meer von Tränen
in jedem kleinen Wort.
Der Wind küsst ihre Wogen
und trägt sie mit sich fort.


(Kerstin Magirius, 06. 07. 2011)
 

SEIFENBLASENPARABEL

Sie lockte ihn
mit bunten Schillern,
mit den Düften
einer Rose.
Er pflückte sie
mit seinem Herzen,
das ging mächtig
in die Hose.

Traum zerplatzte
spiegelnd berstend,
das Geschehen
schmerzhaft kratzte.

(Kerstin Magirius, 13.07.2011)

KRANICHZEIT

Wenn
die 
Kraniche
ziehen,
wachsen
den 
Träumen
Flügeln.

Auf 
den 
Feldern
blüht der
Jasmin
und
der Wind
singt sein Lied.

Er
singt 
von Hoffnung,
von Wiederkehr,
von einem
neuen
Frühling
mit
dir.

(Kerstin Magirius, 04. August 2011)

WINDLIEBE

Im Wind kann ich den Blättern lauschen,
im Wind hör ich die Wellen rauschen.
Im Wind finde ich Emotionen,
die dem Leben innewohnen.

Vom Wind lass ich mich spielend treiben,
den Sturm will ich mir einverleiben.
In seinen Armen will ich fliegen,
mich zum Klang des Lebens wiegen.

Dem Wind kann ich nicht widerstehen,
an seiner Seite will ich wehen.
Will bewegen, will durchdringen,
Wandel in mein Leben bringen.


(Kerstin Magirius, 28. August 2011)

LETZTER GRUSS

Nachschauen
dem Sommer.
Im Herzen
die letzten
Blumen pflücken
für dich

ehe die
Stare ziehen...

(Kerstin Magirius, 05. September 2011)

AUS LIEBE

Sie schnitzt Herzen
in die Rinde
des Baumes
und sieht nicht,
wie er blutet
dabei.

Sie liebt
den Duft
des
Sandelholzes.

So schnitzt sie
weiter,
jeden Tag
aufs Neue.

(Kerstin Magirius, 06. September 2011)

DAS KIND

Das Kind kehrt heim
von seiner Reise,
ist erschöpft
vom vielen wandern.
War so hungrig
nach erleben,
lief von einem
Ort zum andern.

`Endlich Wärme 
wohlig spüren`
denkt das Kind noch
und schläft ein.
Kurze Zeit wird 
es nun ruhen
und für sich
geborgen sein.

Das Kind geht fort -
erneut auf Reise,
sucht nach scheinbar
unsichtbaren.
Nimmt die Liebe mit
im Herzen,
wird sie stets dort
aufbewahren.

(Kerstin Magirius, 17. September 2011)

FRIEDENSFEST AM ATTERSEE 2011

Die Lichter, die ich meine,
sie strahlen von alleine.
Entzündet nur durch Herzen
flackern sie wie Kerzen.

Am See ein friedlich Treiben,
ich kann es nicht beschreiben.
Sind Menschen, die sich drücken
vor Freude und Entzücken.

Sie reichen sich die Hände,
Gesichter sprechen Bände.
Das Fest ist ein Besinnen,
die Liebe wird gewinnen.


(Kerstin Magirius, 18. 09. 2011)

LIEBE LEBT

Geist durchdringt 
mit ganzer Kraft,
was das Universum
schafft.

Seele strömt in 
jedes Sein,
lässt das göttlich
Licht herein.

Liebe nur als
reines Licht,
das aus all den
Dingen spricht.

Sie ist Wandel,
sie ist Werden,
sie ist Leben,
sie ist Sterben.

(Kerstin Magirius, 09. Oktober 2011)

DEIN DU

Dein Du gleicht einem Hühnerei,
zerbrechlich ist die Hülle.
Im inneren, der weiche Kern,
birgt unendlich Fülle.

Doch bricht das Ei einmal entzwei,
ists um dein Du geschehen.
Es läuft davon, in Windeseil
und wird nicht mehr gesehen.

Mit Sanftmut fass ich dich drum an,
du könntest mir entgleiten.
Dann müsst ich einsam, ohne dich,
den Weg zum Licht beschreiten.

(Kerstin Magirius, 22. 10. 2011)

VON UNGEFÄHR

Von Ungefähr
erklingt ein Lied
für dich
aus weiter Ferne.
Es leuchten dir
in dunkler Nacht
der Mond
und tausend Sterne.

Du folgst dem Lauf,
dem Klang der Zeit,
er lässt
dich neues wagen.
Verblasst ist alle
Gestrigkeit,
dein Herz
kennt kein Verzagen.

Und schmückt kein Blatt
mehr einen Baum,
du kannst dich
darin finden.
Der Herbst mit seinem
welken Laub
hilft dir,
zu überwinden.

Von weiten klingt
ein Lied für dich,
es will dir
Freude bringen.
Du öffnest weit dein
Seelenkleid,
der Tag 
wird dir gelingen.

 (Kerstin Magirius, 26.11.2011)

ABGESTANDEN

Mit dem Schlips -
dem roten langen,
hatte alles 
angefangen.

......

Auf den Schlips
steh ich noch immer.
Auf den Träger
aber nimmer.

(Kerstin Magirius, 28.11.2011)

 
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