Nachtwanderin
  HOFFNUNG...
 
NEUBEGINN

Ein neuer Frühling
herzgereift
sich verzweigt
in mir.

Die zarten Triebe
sinnverwebt
reichen bis
zu dir.

Ein erstes Blühen
farbenfroh
sich vereint 
zum Wir.

Die letzte Welke
seelenleer
schweigt sich aus
im Hier.


(Kerstin Magirius, 23. Februar 2012)


SAAT DER HOFFNUNG

Dort, wo das Gras wächst,
sollten wir es gießen
mit dem Gedanken
an Morgen.

Es braucht das Grünen
in unseren Herzen
für Tage der
Trockenheit,
der Hitze,
des Hungers
nach einer 
besseren 
Welt.

(Kerstin Magirius, 14. April 2012)
.....
 

INTERMEZZO

Würde nicht Hoffnung
in uns keimen,
nicht Freude, keine Liebe -
ich frage mich,
was von dem Schönen
auf der Welt
noch bliebe...


(Kerstin Magirius, 17. Mai 2012)
.....

EINTAUCHEN

Eintauchen
will ich
in das
was ist
ohne zu wissen
wie tief
und dann
vielleicht
ertrinken
darin

mit dir...

dort,
wo die Sterne
sich Geschichten
erzählen
über uns
und wo die 
Nacht
sich verliert
im Traum

wie wir.

Vielleicht
morgen
lass ich
die Anker
lichten
und fahre
hinaus
aufs Meer
irgendwohin
mit dir

und dann...

(Kerstin Magirius, 11. September 2012)


BITTE

Bemühe dich, oh holder Tag,
und schenk mir schönste Stunden.
Egal, was es auch kosten mag,
sie sollen mir gut munden.

Schenk mir ein Glas Zufriedenheit,
du wirst es nicht bereuen.
Und bleibt am Ende etwas Zeit
dann füll das Glas von Neuem.

Von Trunkenheit nicht eine Spur,
das Glück kennt keine Milde.
Doch dreht sich so die Lebensuhr
im lichteren Gefilde.

(Kerstin Magirius, 07. Oktober 2012)

FRIEDENSWINDE

Friedenswinde 
brauchen Ohren,
brauchen Herzen
die verstehen.
Friedenswinde
wehen leise,
wehen laut
eh sie verwehen.


Friedenswinde
schüren Hoffnung,
bauen Brücken
die was halten.
Friedenswinde 
wollen wehen,
wollen sich
im Flug entfalten.


(Kerstin Magirius, 12. Dezember 2012)

.....

DURCH UNS HINDURCH
und mitttendrin,
sehnsuchtsvolles
Hoffen.
Weit Entferntes
glaubt sich nah,
lässt die Tür
weit offen.


(Kerstin Magirius, 16. Dezember 2012)


WEIHNACHT

Ich wünsche euch - wie soll ich sagen - 
an leichten und an schweren Tagen,
in jeder Stunde, nicht nur heute,
Schöpferkraft und Daseinsfreude.

Ich wünsche euch viel Glück auf Erden,
ganz viel Wachsen, ganz viel Werden,
ganz viel Hoffen, ganz viel Spüren,
ganz viel Herz an Herz berühren.

Ich wünsche euch viel schöne Träume,
ganz viel Platz für Zwischenräume.
Frieden, Hoffnung, Glauben, Finden,
eigne Grenzen überwinden.

Ich wünsche euch, die Kraft zu leben,
euren Leben Sinn zu geben.
Ich wünsche euch in diesen Zeilen
ein besinnliches Verweilen.

Möge Weihnachtslichterscheinen
sich mit Eurem Herz vereinen.
Möge dieses Licht euch tragen -
heute und an allen Tagen.

(Kerstin Magirius, 24. Dezember 2012)


 
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