Nachtwanderin
  LIEBESGEDICHTE...
 
 
ERNTEZEIT

Die Mutter weiß um jedes neue Blatt.
Sie gießt die Saat  und freut sich am Gedeihen.
Wenn auch manch Spross so seine Mühe macht,
ihr Herz ist groß,  voll Liebe und Verzeihen.

Kommt dann der Tag, an dem die Früchte reif sind
ist es die Mutter, die zum Abschied weint.
Sie füllt mit ihrem Schmerz das Meer der Liebe,
das alle Mütter dieser Erde eint.

(Kerstin Magirius, 03. Januar 2012)
.....

ABHEBEN

Im Schatten 
sitzend
falte ich
meine Hände

Zwiesprache haltend
mit mir

und dem Wind
und den
Vögeln, die
darauf warten,

dass ich abhebe,
wie sie....

ohne dich.

(Kerstin Magirius, 28. Januar 2012)
..... 

 "GOLD"MARIE

Sie badete ihr Herz in Gold,
dann verkaufte sie es teuer
an einem reichen Trunkenbold -
bar und ohne Umsatzsteuer.

Ihr Herz bekam sie bald zurück,
von dem Gold war nichts geblieben.
Dafür fand sie ihr wahres Glück
in der Fähigkeit, zu lieben.

(Kerstin Magirius, 10. Februar 2012) 
.....


ERLEUCHTUNG

In tiefster Nacht sah ich ein Licht,
es leuchtete so warm und hell.
Frohlockend strahlte es mich an.
Mein Herz  - es pochte laut und schnell.

Ich eilte über Stock und Stein,
schlug Wunden mir in meine Brust.
Ich rannte, rannte immerzu,
ganz blind vor lauter Liebeslust.

Und dann - es brach mir fast das Herz,
das Licht schien mir zum Greifen nah.
Welch heller Schein, frohlockend schön.
Es war der Mond, den ich da sah.


(Kerstin Magirius, 23. März 2012)
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  TRAUMVERLOREN

Dich träumte ich zu mir ins Tal - 
zum Brunnen, wo die Erlen stehen.
Dort saßen wir auf einer Bank
und spürten zart die Winde wehen.

Die Meisen sangen uns ein Lied,
der Brunnen tat uns beiden winken.
Wir ließen uns zu ihm herab,
vom Wein der Lieblichkeit zu trinken.

Wir kosteten sein kühles Nass.
Es schmeckte wild, nach wogend Meer.
Wir sanken tief bis auf den Grund,
der Traum war ohne Wiederkehr.

(Kerstin Magirius, 30. März 2012)
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DEIN LÄCHELN

Dein Lächeln verspricht dem Tag die Sonne,
mir leuchtet es bis in mein Herz hinein.
Ich kann nichts dafür, doch ist es mir Wonne.
Du lässt mich dem Himmel ganz nahe sein.

Es ist so, als säße ich auf Wolke Sieben.
Ganz leicht fühlt sich dieses Gefühl in mir an.
Mein Herz hat sich deinem Lächeln verschrieben,
schon zieht es mich magisch in seinen Bann. 

Fast meine ich, dieses Lächeln zu kennen.
Es ist mir vertraut, so nah ist es mir.
Was ich in mir fühle, kann ich nicht benennen.
Es lässt mich dich spüren, dein Dasein im Hier.

(Kerstin Magirius, 02. April 2012)

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HERZSPUR


Blauschimmerregen
schmiegt sich
an Moos bewachsene
Hänge.

Augentrost lächelt
ihm zu
auf dem Bild
vom letzten Sommer.

Das Vergissmeinnicht
blüht noch immer
dort...

(Kerstin Magirius, 05. April 2012) 

AUFBRUCH

Versandetes tritt
sich fest in mir,
lässt mich
aufstehen,
gehen,
weggehen
von dir
und dem Meer
der Unaussprechlichkeiten
ehe ich darin
ertrinke,
wie du.

(Kerstin Magirius, 20. April 2012)

.....
 
FLUSS DES HERZENS

Wir fragen nicht, wir wissen,
kein Zweifel in uns drin.
Der Fluss trägt unser Sehnen,
gibt sich der Strömung hin.

Mal ist er wild und reißend,
dann wieder sanft und still.
Es ist, als wenn sein Herzschlag
keinen Gleichklang will.

Am Ufer blühen Träume,
der Fluss weiß sie zu gießen.
Wir spüren ihr Erblühen
im sehnsuchtsvollen Fliesen.


(Kerstin Magirius, 20. April 2012)
....

NUR DIR

Nur dir
mal ich den Himmel
in rosarot und blau.
Das Grün auf meinen Lippen
benetzt dein Kuss mit
Tau.

Nur dir
mal ich die Sonne,
dass sie ins Herz dir scheint.
Ein Licht, das dich erleuchtet
und doch im Schatten
weint.


(Kerstin Magirius, 23. April .2012)  
.....

DEIN BRIEF

Sie sättigen so sehr
die vielen 
Kommas
Punkte 
und
Ausrufezeichen.

Wenn ich die Worte
auch noch lese
werde ich
übervoll sein,
vielleicht platzen -
und dann?

Ich falte ein Boot 
aus deinem Brief.

Der Fluss soll ihn lesen
für mich.


(Kerstin Magirius, 25. April 2012)
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DEIN BILD VON MIR

Ja, schau hin,
schau genau hin
damit du mich siehst,
wie ich mich
nie sehen werde.

Und dann zeig
mir das Bild,
dieses Andere
von dir Gemalte
in deinen
Augen.

(Kerstin Magirius, 25. April 2012)
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FLASCHENKINDER 

Sie sind wie zwei Flaschen -
mal voll und mal leer.
Mal leicht und beweglich,
mal träge und schwer.

Sie liegen und träumen
am Strand der Gefühle,
umgeben von Sternen
und nächtlicher Schwüle.

Sie lauschen den Wellen,
die scheinen zu sagen:
"Was seit ihr für Flaschen?
Das Glück muss man wagen!"

Sie liegen noch immer
vom Sand ganz zerrieben
am Strand der Gefühle - 
nicht fähig, zu lieben.

(Kerstin Magirius, 04. Mai 2012)

GEFUNDEN

In deinen Augen
ranken meine
Gedanken zum Licht
und deine Lippen
stillen den Hunger
des Wortes
nach Klang.

Wiederhall
dort,
wo Bejahendes
keimt.


(Kerstin Magirius, 20. Mai 2012)

   METAMORPHOSE
Heute bist du eine Blume,
morgen liegst du da als Stein.
Irgendwann werd ich dich trinken,
dann stehst du vor mir als Wein.

Bis dahin werde ich warten
und genüsslich von dir träumen.
So ein Wein, mit deiner Süße
lässt Gedankenperlen schäumen.

Bald schon wird der erste Tropfen
sich mit meinem Geist vereinen
und beherzt in alle Ecken
meines Seelenzimmers scheinen.

Wie die Lampe, dort am Ofen
leuchten wir dann in die Nacht.
Ist der Glaube an die Liebe,
der das Wunder möglich macht.

(Kerstin Magirius, 02. Juni 2012)

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ABGEHOBEN

Du streichelst meinen Lippenmund
mit deinem Blick versonnen.
Ein lächelndes "Ich hab dich lieb" 
hast du hineingesponnen.

Mein Herz hüpft freudig himmelhoch,
es jauchzt in allen Tönen.
Kein schöneres Geschenk der Welt
könnte es so verwöhnen.

Dein Lächeln macht mich schwerelos,
ich werd den Himmel pachten.
Der Mond ist groß genug für mich,
dort kann ich übernachten.

Und siehst du Nachts im Mondgesicht
auf seiner Stirn zwei Beine,
die baumeln voller Übermut -
dann weißt du, es sind meine.


(Kerstin Magirius, 12. Juni 2012)
.....
 

MIT MEINEM HERZEN

Mit meinem Herzen mal ich immer noch die Sonne
und der Himmel legt sich in den Schoß.
Die Seele lacht noch immer voller Wonne
und was ich fühle träumt sich riesengroß.

Mit meinem Herzen bin ich immer noch am Fliegen
und die Hoffnung gießt das Grün der Saat.
Ich fliege über bunte Blumenwiesen,
auch wenn der Herbst mit seiner Welke naht.

Mit meinem Herzen pflück ich immer noch das Leben
und die Sehnsucht atmet mit dem Wind.
In meiner Brust spür ich ein leises Beben,
wenn die Gefühle angekommen sind.


(Kerstin Magirius, 21. Juni 2012)

.....

VERWANDLUNG

So satt wiegt sich der Lindenbaum
mit seinem blütenreifen Traum.
So lieblich süß frohlockt er mir,
dass ich mein Herz an ihn verlier.

Nun steh ich da und kanns nicht lassen,
den Baum genüsslich anzufassen.
So schön fühlt sich die Linde an,
dass ich sie nur liebkosen kann.

Sie tropft vor Lust und reifen Trieben
auf mein Herz und lässt es stieben.
Ich schmiege mich an ihre Rinde,
 werde selber so zur Linde.

Ich werde selbst zum Blütenbaum -
frohlockend süß, so wie ein Traum.


(Kerstin Magirius, 22. Juni 2012)

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EINFACH SEIN 

Wir schieben Wellen vor uns her,
gleiten durch das Seelenmeer.
Wir geben uns der Tiefe hin,
hinterfragen nicht den Sinn.

Einfach sein und Leben spüren
wollen wir
und uns berühren.
Einfach dieses Sein erschließen
wollen wir
und es genießen...

(Kerstin Magirius, 24. Juni 2012)

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KLANGVERLOREN

Er schenkte ihr sein schönstes Lächeln,
Worte zuckersüß wie Wein.
Jeder Klang aus seinem Munde
sollte für sie Balsam sein.

Sie sah nicht seine Liebesmühen,
hörte nicht der Worte Klang.
Eine Amsel saß am Fenster,
die das Lied der Sehnsucht sang.

Irgendwann war es verklungen,
Stille blieb zurück am Ort.
Nachtwind trug das süße Sehnen,
all das Klingen mit sich fort.

(Kerstin Magirius, 26.Juni 2012)
 

BON APPÈTIT

Wir sind wie Topf und Deckel,
die zueinander passen.
Doch wenn wir uns nicht mögen,
dann können wirs auch lassen.

Wir müssen uns nicht küssen,
nicht zwangsläufig vereinen.
Die Liebe braucht das Herzl 
im Großen wie im Kleinen.

Drum lass uns fröhlich kochen,
es gibt heut Hühnersuppe.
Der Deckel passt aufs Töpferl - 
der Rest, der ist doch schnuppe.

(Kerstin Magirius, 28. Juni 2012)
.....

DER MÜCKENSTICH

Mich stach ein Mückenmann ins Bein,
dann trank er einfach meinen Wein.
Dann war er voller Liebeslust
und stach mich tief in meine Brust.

Sein Stachel ging nicht wieder raus,
der Mückenmann hieß Werner-Klaus.
Was so ein Stich bewirken kann?
Wir zwei sind heute Frau und Mann.


(Kerstin Magirius, 28. Juni 2012)


FRAG DIE LIEBE

Frag die Liebe, frag - WARUM?
Nur sie kann es dir sagen.
Sie ist vielleicht mit Worten stumm,
doch tut ihr Herz laut schlagen.

Nähr nicht den Zweifel in der Brust,
schau lieber ihr Bemühen.
Für dich - ja nur für dich allein,
will sie neu erblühen.

Du weißt um ihren süßen Klang,
kannst sie von weiten hören.
Sie bleibt bei dir ein Leben lang,
sie lässt sich nicht zerstören.

(Kerstin Magirius, 30. Juni 2012)
.....

EGAL

Egal was ich auch tu,
du bist stets in mir drin.
Du lässt mir keine Ruh,
gehst mir nicht aus dem Sinn.

Egal wohin ich geh,
du bist ganz nah bei mir.
Und sitze ich am See,
dann träume ich von dir.

Egal wie ich es nenn
es will ganz einfach sein
Mag sein, dass ich verbrenn,
ich lass mich darauf ein.

(Kerstin Magirius, 02. Juli 2012)

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DIE TRAUBE

Am Weinstock reift die Traube,
ich werde sie bald pflücken
und mit meinem Herzen
liebevoll beglücken.

Sie lächelt mir frohlockend
wenn ich sie begrüße.
Und aus allen Poren
duftet ihre Süße.

Schon morgen wird mein Sehnen
sich mit ihr vereinen.
Und dann wird die Traube
Freudentränen weinen.

(Kerstin Magirius, 09. Juli 2012)
 

FLAMME DER LIEBE

Selbst noch im Tod,
wenn wehenden Staubes
die Flamme der Liebe
das Jenseits durchbricht,
hört man ihr knistern,
ein loderndes Feuer,
spürt man im Herzen
ihr wärmendes Licht.

(Kerstin Magirius, 29.Juli 2012)

.....
 

VOM KLEINEN REVOLUZZER

Der kleine Revoluzzer - 
er konnte nicht gut schreiben,
so lies er es beim Kämpfen
mit Worten lieber bleiben.

Er träumte sich als Mythos
in selbstverliebte Posen.
Er kämpfte nicht mit Waffen,
er kämpfte nur mit Rosen.

So muss es nicht verwundern,
dass ihn die Frauen mochten
und für den Revoluzzer
manch Rosensüppchen kochten.

Die Dornen von den Rosen -
sie lagen schwer im Magen,
doch war der Revoluzzer
als Kämpfer nie am Klagen.

Er schluckte tapfer runter
was ihm das Leben schenkte,
bis ihn des Schicksals Fügung
zu seinem Grab hin lenkte.

Dort ruht er heut noch immer
von Rosenduft umgeben.
Er kämpfte für die Liebe,
die Liebe war sein Leben.


( Kerstin Magirius, 31. August 2012)
..... 

STUNDENGRUSS

Ich blättre um
den Tag, die Nacht
und pflück dir schönste Stunden.
Sie hab ich - wenn
dein Herz erwacht,
zu einem Strauß gebunden.

Ihn lege ich
vor deine Tür,
sein Duft ist ohnegleichen.
Wenn ich dich dann
im Herzen spür,
kann dich mein Gruß erreichen.


(Kerstin Magirius, 21. September 2012)
.....
 

WAHRE LIEBE

So wie die Liebe sich in allem findet
was durch die Meere dieses Lebens treibt,
so ist auch sicher, dass ihr Licht entschwindet,
wenn nicht das Kalte sich am Heißen reibt.

Wenn es nur lau weht, ohne wogend Stürme,
da malt kein Herzschlag die Gedanken bunt.
Man sieht nicht Schluchten und auch keine Türme,
wo nicht das Feuer loht aus tiefstem Grund.

Wo Lust und Leiden sich mit Liebe schmücken,
da blühen Rosen selbst in finstrer Nacht.
Wo Wind und Wogen sich an Klippen drücken,
dort zeigt die Liebe sich in schönster Pracht.

(Kerstin Magirius, 11. Oktober 2012)
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FRUCHTBARE ZEIT

Sei wie der Tag in diesem Weltgefüge.
Sei wie ein Kind, so regenbogenbunt.
Trag Phantasie hinaus ins Erdenrund.
Sei wie der Bauer auf dem Feld und pflüge.

Sä dir den Frühling in das Traumgebinde.
Lass alles blühen was dein Herz begehrt.
Sei wie ein Vogel - frei und unbeschwert.
Sei ganz du selbst, erlebe und empfinde.

Sei wie die Nacht, dreh mit dem Mond die Runde.
Sei wie der See und hör den Wellen zu.
Find in der Tiefe deines Daseins Ruh
und gieß mit Liebe jede neue Stunde.

(Kerstin Magirius, 13. Oktober 2012)
.....


FLAMME DER LIEBE

Wir tragen die Flamme
der Liebe im Herzen.
Es braucht keine Fackeln
und auch keine Kerzen.
es braucht nur der Worte,
die herzlich verbinden,
dann können die Flammen
der Liebe sich finden.

Vereint in der Liebe
kann Frieden gedeihen - 
wachsend und blühend,
bereit zu verzeihen.

(Kerstin Magirius, 26. Oktober 2012)

EINST

Ich legte einst den Scheit der Liebe
brennend noch auf eine Wunde.
Und zu vorgerückter Stunde
flammten daraus zarte Triebe...

die so heiß mein Herz berührten,
dass ich rannte wie von Sinnen.
Doch ich konnte nicht entrinnen
diesem tief in mir Gespürten,

das sich sehr um mich bemühte.
Diesem Feuer, das mich schmerzte,
das mich liebte, das mich herzte,
bis ich wie ein Stern verglühte.


(Kerstin Magirius, 30. Oktober 2012)
.....

VERSCHENKT

Ich schenkte dir
mein Herz und Zeit,
mein Gefühl
mein Seelenkleid.
Ich schenkte dir
vertrauensvoll
mein Gedankenprotokoll.
Ich schenkte dir sogar
Verstecktes, 
ganz Verstaubtes, 
fast Verrecktes.
Ich schenkte dir millionen Zeilen
zum Entspannen,
zum Verweilen. 
Ich schenkte dir
mein schönstes Wort,
(das war echt
Gedankensport).
Ich schenkte dir
ein Bild von mir,
Feder, Tinte 
und Papier.
Alles hab ich dir
geschenkt,
jeden Blick
zu dir gelenkt.
Irgendwann, 
da warst du weg 
und mein Schenkungswahn
schlug leck.

(Kerstin Magirius, 11. November 2012)

.....

ES KOMMT UND GEHT

Wer kennt das nicht?
Es kommt und geht,
das Herz kann es nicht halten.
Es greift nach dir,
es reißt dich mit,
dann spürst du es erkalten.

Es kommt und geht,
es füllt dich aus,
ein Stundenkuss des Lebens.
Er brennt sich fest,
er wühlt dich auf,
dann suchst du ihn vergebens.

Wer kennt das nicht?
Es kommt und geht,
ein Augenblicksberühren.
Es dringt tief ein,
du gibst dich hin,
dann schließt es seine Türen.

(Kerstin Magirius, 14. November 2012)

......


WÄR ICH

Wär ich ein Gedanke,
du würdest mich gießen,
ich würde dein Gießen
mit Worten umschließen.

Wär ich eine Liebe,
du würdest mich pflücken,
ich würde dein Pflücken
mit Blühen beglücken.

Wär ich eine Träne,
du würdest mich spüren, 
ich würde dein Spüren
mit Seele berühren.

Wär ich eine Taube,
du würdest mich finden,
ich würde dein Finden
mit FRIEDEN verbinden.


(Kerstin Magirius, 17. November 2012)

WAS BLEIBT

Was bleibt
wenn sie geht
mit dem Sommer,
dem Licht.
Was bleibt
von der Liebe,
wenn welkt 
ihr Gesicht?

Was bleibt
von der Welke,
wenn Herzblüten
sterben.
Was bleibt
von der Liebe,
wer will sie
beerben?
 

(Kerstin Magirius, 25. November 2012)

DAS, WAS BLEIBT

Ein Gartenzwerg verliebte sich
in einen Regenbogen.
Er war dem bunten Brückenrund
von Herzen sehr gewogen.

Er winkte ihm, er rief ihm zu,
er sang ihm schönste Lieder.
Der Regenbogen schwand dahin,
der Zwerg sah ihn nie wieder.

Ein Frosch saß neben ihm am Teich,
er quakte was von `warten`.
Seither steht der besagte Zwerg
wie leblos in dem Garten.

Nur manchmal, wenn die Sonne scheint
und Regentropfen fallen,
dann bringt ein kleiner Hoffnungsstrahl
das Zwergenherz zum Wallen.

Der Frosch ist lang davon gehüpft,
die Jahre, sie vergehen.
Der Zwerg wird alt, der Teich wächst zu,
die Liebe bleibt bestehen.

(Kerstin Magirius, 18. Dezember 2012)

 
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