Nachtwanderin
  Dezember 2011
 

01. Dezember 2011

Wir können vermeiden
und leiden
oder erfahren 
und wissen....

Das Herz will entscheiden.

Sichtbar vermissen
würde 
es 
dich.

(Kerstin Magirius)

02. Dezember 2011

Die Liebe legt sich schlafen,
sie findet endlich Ruh.
Herbstwind deckt ihr Antlitz
mit Verwelktem zu.

Die Liebe liegt gebettet
im Schoße der Natur.
Sie verschließt die Augen
für ein Weilchen nur.

Die Vögel in den Bäumen,
sie träumen sich zu ihr.
Wäre ich ein Vogel,
dann träumt ich mich zu dir.
 

(Kerstin Magirius)

03. Dezember 2011

Dieser Eine, mir Getreue,
blies zu stürmisch in mein Herz.
Jedes Wort aus seinem Munde
brachte nichts als wunden Schmerz.

Jede Woge seiner Seele
riss mich von der Meinen fort.
Aus dem Brandungsschaum des Herzens
formte ich für mich ein Wort....

(Kerstin Magirius)

 

04. Dezember 2011

Aus Liebe
küsst der Tag die Nacht,
der Mond sucht sich verloren.
Am Himmel wird ein Wolkentraum
aus Fantasie geboren.

Und liebte
sich die ganze Welt,
wer will es ihr verdenken?
Das ist viel besser, als sein Herz
dem Belzebub zu schenken.

(Kerstin Magirius)

05. Dezember 2011

Traum erwacht zu später Stund,
Kauz ruft sich die Kehle wund.
Mond scheint hell in Wald und Flur,
von der Käuzin keine Spur.

Diese ist - ganz schlummertrunken,
lang im Sternentraum ertrunken.
Kauz sitzt da, rupft sein Gefieder,
danach hört der Mond ihn wieder.

Sehnsuchtsklang erfüllt die Nacht.
Liebe, die das möglich macht.


(Kerstin Magirius)

06. Dezember 2011

Ein Veilchen wollt ich pflücken,
ein zartes Himmelsblau.
Es stand in meinem Garten,
benetzt von frischem Tau.

Es schien, als wär es traurig,
von Tränen nass geweint.
Mein Herz war mit dem Veilchen
für kurze Zeit vereint.

Seither blüht dieses Veilchen
in meiner Seele fort.
Ich braucht es nicht zu pflücken,
es steht noch immer dort.

(Kerstin Magirius)
 
07. Dezember 2011

Die Möwe sitzt am Hafen,
ihr Liebster ist nicht mehr.
Er ist dem Traum entschlafen,
die Wellen tragens her.

Der Liebste ging auf Reisen
allein auf hoher See.
Er segelt in der Ferne,
der Abschied tut ihr weh.

Die Möwe sitzt am Hafen,
sie schaut hinaus aufs Meer -
wartend, voller Hoffnung,
auf seine Wiederkehr.


(Kerstin Magirius)

  08. Dezember 2011

Dem Ufer nah
möchte ich sein
wenn der Mond am Himmel steht
und der Wind über dem Fluss
seine letzte Runde
dreht.

Nicht fern von dir
möchte ich sein
wenn das Lied der Nacht erklingt
und mein Herz erschöpft vom Tag
aus dem Fluss der Träume
trinkt.


(Kerstin Magirius)

 09. Dezember 2011

Zum Träumen braucht es Frieden,
der Seele Leichtigkeit.
Dann öffnet sie die Flügel
und ist zum Flug bereit.

Ist erst ein Traum geboren,
dann ist es ihm gegeben
sich über alle Grenzen
des Daseins zu erheben.

Komm mit und lass uns fliegen,
wir träumen uns zum Mond.
Damit sich auch die Reise
ins Land der Träume lohnt.

(Kerstin Magirius)

 10. Dezember 2011

Heute pflanz ich einen Baum
vor dem Haus in meinem Garten.
Kann sein Wachsen und Erblühen
bis zum Frühjahr kaum erwarten.

Früchte werden an ihm reifen,
die dein liebend Herz berühren.
Heute pflanz ich einen Baum,
morgen werd ich dich verführen.

(Kerstin Magirius)
 

11. Dezember 2011

Der Kern in seiner Schale,
wer könnte ihn verletzen? 
Niemand sieht die Tränen,
die sein Herz benetzen.

Niemand sieht die Flammen,
die sein Herz bemühen.
Niemand sieht sein Liebstes
im Darin erblühen.

Der Kern in seiner Schale -
er wird sich ewig winden.
ohne schützend Hülle
Gefühle zu empfinden.


(Kerstin Magirius)

12. Dezember 2011

Ankommen
will ich
in mir -
als Punkt,
von dem aus Strahlen
in mein Herz,
in meine Seele
Sinnesblumen
malen.

Ankommen
will ich
in dir -
als Licht,
das dich nicht blendet.
Als ein Gefühl -
dem Herzen nah,
in seiner Form
vollendet.

(Kerstin Magirius)

13. Dezember 2011 

Sterbend lässt das Funkenlicht
sich am Feuer nieder.
Schmiert sich Asche ins Gesicht,
schließt die müden Lider.

Wind hält sich bedeckt am Rand -
wagt nicht, sich zu rühren.
Funkenlicht nimmt seine Hand,
will ihn hautnah spüren.

(Kerstin Magirius)


14. Dezember 2011

Nicht Dein
und doch dir nah,
dem Augenblick entsprungen.
Das was im Einst geschah,
ist lang noch nicht
 verklungen.

Dein Herz
in dir  - es  bebt,
du möchtest ihm entfliehen,
dem Augenblick in dir
und in die Ferne
ziehen.

Doch lebt,
was innig liebt
auch in der Ferne fort.
Nicht dein - und doch dir nah -
im Hier und auch im
Dort....

(Kerstin Magirius)
 
 15. Dezember 2011

Gleich einer Blütenknospe zart
schmiege ich mich an dich ran.
Mit verführerischem Duft
zieh ich dich in meinen Bann.

Du öffnest weit mein Blütenkleid,
tauchst in tiefste Tiefen ein.
Haltlos geb ich mich dir hin,
nicht nah genug kann ich dir sein.

Dein Phallus stößt mit ganzer Kraft
in den Schoß der Lieblichkeit.
Ein Sinnesschwall von höchster Lust
macht sich in uns beiden breit.

Wie Trunkene - entrückt vom Hier
verlieren wir uns immer wieder.
Und mein Herz - erfüllt von dir
hüpft im Rhythmus auf und nieder.


(Kerstin Magirius)

16. Dezember 2011

Wolken öffnen sich dem Licht,
wo du bist - da welkt kein Blatt.
Hoffnung wiegt sich auf dem Meer,
trinkt sich an den Wellen satt. 

Sehnsucht lässt den Tag erwachen,
strömt in deine Sinne ein.
Bald schon wird in deinem Herzen
die Erfüllung spürbar sein.

Augen suchen hoch am Himmel,
wenden sich den Träumen zu.
 In dem Glauben an die Liebe
findet deine Seele Ruh.


(Kerstin Magirius)


17. Dezember 2011

Die Hüllen sind gefallen,
wir beide sind befreit.
Es bleibt nur unsre Liebe
und traute Zweisamkeit.

Zwei Herzen sind verflochten
in sinnlischem sich geben.
Wir heben ab und fliegen,
die Liebe zu erleben.

(Kerstin Magirius)



18. Dezember 2011

Der Wind küsst eine Rose,
er will sich um sie winden.
Zu stürmischem Getose
wechselt sein Empfinden.

Die Rose wird geschüttelt,
sie kann sich nicht mehr halten.
Der Wind bricht ihr die Blüte,
die Knospe bleibt erhalten.


(Kerstin Magirius)
(Kerstin Magirius)


19. Dezember 2011

Wortbestäubtes
herzdurchtränkt,
fruchtbar sich vermehrt.
Wo die Sehnsucht Einzug hält
wächst es unbeschwert.

Lusterfülltes
greibar hier
wilde Rosentriebe.
Ein frohlockend süßer Duft
lässt erblühn, die Liebe.


(Kerstin Magirius)


20. Dezember 2011

Einst war ich der Liebe nah.
Ich wusste nicht, wie mir geschah.
Mein Herz - es pochte viel zu laut.
Ach, hätte ich dem nur vertraut.

So floh ich vor dem Ort in mir
und landete im Arm von dir.
Dort singt mein Herz - kaum merklich nur -
sein Liebeslied in Moll und Dur.

So leise klingts - ich hör es kaum,
als wär die Liebe nur ein Traum.
Ein süßer Duft - verweht, vorbei -
doch halt, was ist das für ein Schrei?

Ein Gegenruf, ein Herzgeschwader
zieht durch meine Lebensader.
Es poltert, rebelliert und kracht,
als wär die Liebe neu entfacht.

Die Liebe, die ich tot geglaubt,
sie ist vom Herbstwind nur entlaubt.
Im Frühjahr, wenn die Vögel singen, 
wird Ihr Lied viel lauter klingen.

Bis dahin schick ich ganz leise
Sehnsuchtsträume auf die Reise....


(Kerstin Magirius)


21. Dezember 2011

Traumversunken
trinkt die Lust
aus des Brunnen Tiefe.
Brunnen hält den Atem an -
tut, als wenn er
schliefe.

Sinnestropfen
gleiten sanft,
wollen ihn berühren.
Brunnen öffnet sich der Lust,
will die Tropfen
spüren.


(Kerstin Magirius)

22. Dezember 2011

Wenn sich zwei Menschen finden
im Gedankenreigen
tun sich ihre Worte
immer mehr verzweigen.

Wenn sich die zwei Menschen
so verzweigt berühren,
können sie die Tiefe
ihrer Worte spüren.



(Kerstin Magirius)

23. Dezember 2011

Fünf Minuten, die noch bleiben.
Gott, was könnt ich schnell mal schreiben?
Kopf verquer und zugenäht, 
ist zum Denken schon zu spät.

Ach - ich weiß, ich schreib jetzt hier,
was ich denke so von dir.
Also Schatz, ich liebe dich.
Und jetzt - ja, jetzt schlafe ich.


Gute Nacht....:-)

(Kerstin Magirius)

24. Dezember 2011

Dieser eine Augenblick -
Ewigkeit, die er gebiert.
Nicht ein Wort, nicht ein Empfinden,
das sich im Darin verliert.

Wo sich grüne Wurzeln ranken,
Sinneswelten - bunt gewebt.
Jede Faser dieser Welten
tief empfunden und gelebt.

In den Blüten der Erkenntnis
sucht der Augenblick sich neu.
Seiner Seele, seinem Herzschlag
bleibt er sich für immer treu.

(Kerstin Magirius)

25. Dezember 2011

Knistern 
im Geäst der Nacht,
Flammenmeer
brennt mit bedacht. 
Züngelt leise
hin zu dir,
lässt dir heiße
Träume hier.

Liebesfeuer zünde ich
tief im Herzen
nur
für dich.

(Kerstin Magirius)

26. Dezember 2011

Nahe streift dich ein Gefühl,
du kannst es nicht verstehen.
Wie der Wind berührt es dich
im Vorübergehen.

Etwas legt sich um dein Herz,
es ist ein Meer aus Rosen.
Du lässt dich von dem Zartgefühl
inniglich liebkosen.


(Kerstin Magirius)

27. Dezember 2011

Es ist ein Quell entsprungen,
sein Plätschern holt uns ein.
Er kündet von der Liebe,
von ewig süßem Wein.

Wir pflücken uns am Wegrand
so manch verbotne Frucht.
Doch der Quell der Liebe
lässt nichts unversucht.

Er fließt durch unsre Mitte
als rebensüßer Traum.
Dort wächst - nur für uns beide - 
ein Liebesblütenbaum.

(Kerstin Magirius)

28. Dezember 2011

Wenn der Wind die Augen schließt,
wird es nichts im Herzen geben
was sich so darin ergießt,
dass du sagst, "Ich bin am Leben" .

Wenn die Stille nicht mehr spricht
und die Leere dich berührt,
weißt du - das Gefühl von Licht
hast du mit dem Wind gespürt.

Nur der Wind dringt in dich ein,
treibt dich an und treibt dich fort.
Lass es niemals windstill sein - 
und wir finden uns, mein Wort!

(Kerstin Magirius)

29. Dezember 2011

Den letzten Tanz tanz ich mit dir
zum Lied, das nur die Liebe singt.
Ganz nahe sind wir uns dabei,
von Mond und Sternen hell umringt.

Wir tanzen so die ganze Nacht,
dem Klang der Liebe ganz ergeben.
Vereint im Glück der Zweisamkeit
Unsre Herzen lustvoll beben.

(Kerstin Magirius)

30. Dezember 2011

Wir trinken aus dem Kelch der Liebe,
schmecken die Essenz darin.
Jedem sinnlich, süßen Tropfen
geben wir uns durstig hin.

Wir genießen und empfinden
dieses Ineinanderfließen,
wenn wir uns ganz nahe spüren
und die Glücksmomente sprießen.


(Kerstin Magirius)

31. Dezember 2011

Nicht viel Zeit mehr,
dieses Jahr
neigt sich
seinem Ende zu.
Doch genug Zeit
dir zu danken
deiner Liebe,
deinem Du.

Dieser Ort,
der uns umfängt -
ist wie Heimat,
ist wie spüren,
dass wir beide
uns hier finden,
wenn wir liebend
uns berühren.

(Kerstin Magirius)

 
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