Nachtwanderin
  November 2011
 

01. November 2011

In der Mondennacht, der hellen,
war es um mein Herz geschehen.
Von dem Lichtertraum geblendet
konnte es bald nichts mehr sehen.

Wunderlich war mir zumute,
hilflos lief ich durch mein Zimmer - 
maß die Schritte hin zum Herzen,
was ich suchte, fand ich nimmer.

Nur ein Licht ist mir geblieben,
das mir heute scheint im Leben - 
das mich führt, dem ich vertraue,
das mir hilft, dir zu vergeben.

(Kerstin Magirius) 

02. November 2011

Es brennt in meiner Seele,
es lodert heiß in mir.
Ein Flammenmeer der Liebe,
in dem ich mich verlier.

Es greift nach mir bei Tage,
es greift nach mir bei Nacht.
Das Feuer tiefster Sehnsucht,
es ist in mir entfacht.

Ich küsse jede Flamme,
verzehrend ist ihr Licht.
Und wenn ich auch verbrenne,
so sterbe ich doch nicht.

Es brennt in meiner Seele
ein unfassbares Sein.
Ein Flammenmeer der Liebe,
ich lad dich dazu ein. 

(Kerstin Magirius)

03. November 2011

Die Blätter werden bunt und bunter,
langsam fallen sie herunter. 
Irgendwann - man glaubt es kaum,
ist kein Blatt mehr auf dem Baum.

Dem Baum an sich ist das egal,
nur dem Menschen ists fatal.
Zeigt es ihm doch unumwunden,
wie vergänglich sind die Stunden.

Leben fließt ins Meer der Zeit,
wird zum Teil der Ewigkeit.
Dir will ich Ein Lichtstrahl sein - 
öffne dich, und lass mich rein. 


(Kerstin Magirius)


04. November 2011

In deinen letzten Atemzügen
wirst du sehnlichst an mich denken.
Und dem Zweifel deines Herzens
keinen Augenmerk mehr schenken.

Klar und deutlich wirst du spüren
diese Liebe, die sich windet,
dieses innigliche Sehnen,
das durch mich Erfüllung findet.

Nicht zu spät wirst du erkennen
und dein Herz wird mir vergeben.
Wenn du gehst, an jenem Tage,
wird die Liebe sich erheben.

(Kerstin Magirius)

05. November 2011

"Es sei" spricht der Gedanke,
er klopft laut an bei mir.
Mein JA entzündet Lichter,
sie leuchten bis zu dir.

"Es wird" spricht die Erfüllung,
sie fließt durch dich und mich.
Ihr Hoffen und ihr Glaube
sind unerschütterlich.

"Es ist" spricht die Empfindung,
sie lässt sich darauf ein
die Liebe zu empfangen, 
ein All in Uns zu sein.

(Kerstin Magirius)

06. November 2011

Die Nachtigall singt nimmer mehr,
sie sitzt in ihrem Kämmerlein.
Bei Kerzenschein wärmt sie ihr Herz,
der Herbstwind schaut zum Fenster rein.

Er schenkt ihr seinen schönsten Tanz - 
noch nie hat sie ihn so gesehen.
Dabei lässt er ein Blättermeer
aus tausend Farben auferstehen.

Die Nachtigall tritt vor die Tür,
sie spürt den Wind und lässt sich tragen.
Beseelt nur von dem einen Wunsch,
den schönsten Tanz mit ihm zu wagen.

(Kerstin Magirius)


07. November 2011

Wir falten 
unsere Herzen
zu Schmetterlingen
und lassen sie
fliegen.

So finden 
sie sich,
immer
wieder
neu...

(Kerstin Magirius)

08. November 2011

Schwarz tropft es
auf das Papier.
Worte, die ich
schreibe dir.
Worte, die sich
suchen, finden
und zu einem
Satz verbinden.

Sinn darin
will sich entfalten,
bleibt dir
ewiglich
erhalten.

(Kerstin Magirius)

09. November 2011

Wir wissen nicht
wir ahnen nur
und lassen es
geschehen.
Von Erwartung
keine Spur...

Nur ein Spüren
und erleben,
was dem 
Augenblick
gegeben.

Tiefe finden
in uns drin...
liebend geben
wir uns
hin.

(Kerstin Magirius)

10. November 2011

Das Meer der Sehnsucht
liegt noch wach,
wellensanftes Träumen.
Nicht ein Funken Ungemach
lässt die Wogen schäumen.

Der Wind singt lange
schon sein Lied,
leis hört man ihn wehen.
Wer ihm lauscht, der wird im Meer
träumend untergehen.

(Kerstin Magirius)

11. November 2011

Nebelmond steigt aus der Tiefe,
wandert durch das Tal der Zeit.
Frostig Winde, die ihn grüßen,
nicht ein Blühen weit und breit.

Herbstgold legt sich ihm zu Füßen,
lichter Traum auf weiter Flur.
Nebelmond lässt sich verzaubern
von der Schönheit der Natur.

Zährtlich streicht er ihre Blätter,
jedes Welke im Darin.
Mit dem Herzen eines Mondes
gibt er sich der Liebsten hin.

(Kerstin Magirius)

12.November 2011

Rauchzeichen 
lass ich dir hier,
Grüße aus der Ferne.
Als Symbol der Friedlichkeit
leuchten sie wie Sterne.

Leuchten sich ins Herz hinein,
wollen dir nur Wohltat sein.

(Kerstin Magirius)

13. November 2011

Was soll all das Reden,
das sinnlose Kreisen -
wir schicken so viele
Gedanken auf reisen.

Zu viele Gedanken
die lärmen und toben,
sie sind nicht wahrhaftig
dem Herzen verwoben.

Das Ufer der Stille -
wir können es sehen.
Wir müssen nur wollen,
wir müssen nur gehen...

dann können wir beide
einander verstehen.

(Kerstin Magirius)

14. November 2011

Sie suchten sich ein Leben lang
und als sie sich dann fanden,
da kam ihnen der Sinn dafür
irgendwie abhanden.

Es war so wie ein Regenguss,
ein lieblich, süßer Schauer.
Die Zwei verloren sich dabei,
kein Regen ist von Dauer.

(Kerstin Magirius)

15. November 2011

Der Mond sitzt da, auf seiner Bank
und hängt die Beine in den Wind.
Er fragt sich in der nächtlich Ruh
wo all die vielen Blätter sind.

So kahl sieht alles plötzlich aus
wenn herbstlich, kalte Winde wehen.
Der Mond schaut tief durch das Geäst
um dir beim Schlafen zuzusehen.

Du lächelst sanft in deinem Traum,
der Mond schenkt dir dafür sein Licht.
Und träume ich die Nacht von dir
dann strahlt mir hell dein Mondgesicht.


(Kerstin Magirius)


16. November 2011

Wir sind wie zwei Blätter
die ruhelos sind
Wir tanzen und fliegen
getrieben vom Wind

Nicht wissend was Morgen
nur leben und lieben
es sind die Gefühle
die ruhelos stieben.

Und wenn sie einst sterben
dann sterben auch wir.
Ich liebe das Leben
das Fliegen mit dir.

(Kerstin Magirius)

17. November 2011

Die Liebe, die ich meine,
sie lässt sich nicht bezwingen.
Sie wird noch tausend Jahre
ihr Lied vom Frieden singen.

Der Frieden, den ich meine,
er wächst mit den Gedanken.,
die sich selbstverloren
um den Nächsten ranken.

(Kerstin Magirius)

18. November 2011

In Rosenholz
getaucht das Herz
mit Blütenduft
umsponnen,
vollkommen ist
der Augenblick,
die Liebe hat
gewonnen.

(Kerstin Magirius)

19. November 2011

Ich breite meine Flügel aus,
hebe ab von hier.
Folgend dem Gezeitenlauf
fliege ich zu dir.

Ich fliege durch die Dunkelheit,
schenk der Stille Raum.
Wenn der Tag die Nacht berührt,
leb ich meinen Traum.

Ich lebe ihn, ich spüre ihn,
ich lass mich darauf ein
Teil von diesem, meinen Traum,
Teil von dir zu sein.

(Kerstin Magirius)

20. November 2011
(Totensonntag)

Im Gedenken
an das Liebste,
das ich einst 
verloren hab
lege ich
mit meinem Herzen
frische Blumen
auf das Grab.

Keine Wege
muss ich gehen
um den Ort 
in mir zu finden.
Dieses Liebste,
das ich meine,
lässt mich Grenzen
überwinden.

Und wenn auch
die Blumen welken
auf dem Grab, 
dem Namenlosen.
Ewig blühen
für das Liebste
im Gedenken
weiße Rosen.

(Kerstin Magirius)

21. November 2011

Ein reiner Klang 
schwingt in der Luft,
er findet hin zu dir.
Du weißt, wenn dich
der Klang erreicht,
es ist ein Gruß von mir.

Die Schwalben 
fliegen lang nicht mehr,
der Tag ringt mit dem Licht.
Doch gibt es einen
Seelenklang,
der heute zu dir spricht.

Er wärmt dein Herz
trotz Herbstlichkeit,
er schwingt im reinsten Ton.
Und fühlst du dich
von ihm berührt,
ist das der schönste Lohn.


(Kerstin Magirius)

22. November 2011

Weißt du noch?
Es war einmal
ein Traum aus
tausend Rosen.
Wir sahen uns
in diesem Traum
lieblich zart
liebkosen.

Wir träumten uns
die Herzen wund
im Meer der
roten Blüten.
Ein Zauberduft,
verführerisch,
den sie in uns
versprühten.

Weißt du noch?
Es war einmal.
Der Duft - er
ist verflogen.
Es war ein Traum,
ein Blütenmeer,
erfüllt mit
Liebeswogen.


(Kerstin Magirius)

23. November 2011

Wissend schlagen unsre Herzen,
kein Gedanke holt sie ein.
Unsre Schritte, die wir gehen,
wollen nur empfunden sein.

In der Zweisamkeit verloren
tauchen wir ins Seelenmeer.
Aus der unendlichen Tiefe
gibt es keine Wiederkehr.

Irgendwann sind wir ertrunken
in der Tiefe dieser Nacht,
in dem Herzschlag unsrer Schritte,
der die Liebe spürbar macht.


(Kerstin Magirius)


24. November 2011

Die Linde spricht zur Buche
"Komm und lass uns singen,
den herbstlich trüben Stunden
Freude abgewinnen!"

Die Buche ist am Schlafen,
sie lässt sich nicht bewegen.
So antwortet statt dessen
der Novemberregen.

Er lässt es lieblich tröpfeln,
die Linde tut es freuen.
Und wirds ums Herz ihr traurig,
dann tröpfelt es von neuem.

(Kerstin Magirius)

25. November 2011

Sehnsucht schwebt
im bunten Kleid,
lässt sich auf dich nieder.
Zauber der Besinnlichkeit
öffnet sein Gefieder.

Unter einem 
Dornenkranz
blüht zum Glück erkoren
rosenrot ein Liebestraum,
macht das Herz verloren.

Sehnsucht schwingt
in deiner Brust,
will sich ganz entfalten.
Ewig süße Liebeslust
bleibt dem Traum erhalten.


(Kerstin Magirius)

26. November 2011

Will ich dem Tag entrinnen,
dann träum ich mich zu dir.
Ich flieg in deine Arme
in lieblicher Manier.

Ja, alles ist mir möglich.
Es ist dem Herz gegeben
sich über jede Grenze
des Daseins zu erheben.

Und will das nicht gelingen,
dann liegt das am Verstand.
Die Liebe - sie beflügelt.
Ihr reich ich meine Hand.

(Kerstin Magirius)

27. November 2011

Das Haus am See,
ein Mann gebückt,
von der Lebenslast
erdrückt...

Denkt man - doch,
es täuscht der Schein.
Der Mann kratzt nur
sein linkes Bein.

Dann lächelt er
zum See, zu mir
und lässt seine
Träume hier...

Wo die Enten
unter Buchen
einen Platz zum
Schlafen suchen.


(Kerstin Magirius)

28.November 2011

Gefunden
für dich,
aufgehoben,
liebevoll
gegossen.
Den Gedanken
an das Morgen
habe ich
genossen...


(Kerstin Magirius)

29. November 2011

Mondenhelle,
Nachtgespenster,
eines davon
steht am Fenster.

Wunderlieblich
schauts mich an,
zieht mich ganz
in seinen Bann.

Ich komm näher
und verstehe -
das bist du,
den ich da sehe.

Augenblicke 
nur gereichen
und das Herz gibt
uns ein Zeichen.

Liebesfeuer
unumwunden,
hat den Weg zu
uns gefunden.

(Kerstin Magirius)

30. November 2011

Aus Liebe
geb ich mich nicht auf,
ich gebe mich ihr hin.
Mit jeder Faser meines Selbst,
mit allem, was ich bin.

Aus Liebe
änder ich mich nicht,
es ist ein stetes reifen.
Ein Hoffnungstraum, ein Lebenswerk,
ein nach den Sternen greifen.

Die Liebe
ist kein leichtes Spiel,
sie fordert nicht, sie gibt.
Es ist das Schönste auf der Welt - 
ein Herz, das wahrhaft liebt.

(Kerstin Magirius)

 
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