Nachtwanderin
  März 2012
 
01. März 2012

Himmel, Feuer, Flammen,
Horizont bricht auf.
Über Bergeshöhen
der Gezeitenlauf.

Golden taucht die Sonne
in den Morgen ein.
Spiegelwelt Gefunkel,
wunderlicher Schein.

Quelle der Empfindung
wortlos sich ergießt.
Grünendes Erwachen,
das zu dir hin fließt.

Netz aus vielen Farben,
Tag webt seinen Traum.
Liebe, Sehnsucht, Hoffnung
finden darin Raum.


(Kerstin Magirius)

  02. März 2012

Runde Worte
ohne Kante,
ohne Spitze
zum dran Stoßen
sind als solche
wie zwei Seelen,
die sich herzen
und liebkosen.

Runde Worte
soll es regnen
wo sich Herz 
und Herz nicht findet,
weil das Runde
ohne Kante
jeden Steinschlag
überwindet.


(Kerstin Magiriius)

03. März 2012

Frühling
will es werden,
erste Knospen sprießen.
Bäche - noch verhalten -
durch die Gräben fließen.

Vögel
in den Zweigen,
die sich zart liebkosen.
Wind träumt sich verloren
zwischen Heckenrosen.

Schritte, 
die erklingen
früh zur Morgenstunde.
Wald ist lang im Bilde,
Mensch dreht seine Runde.

Frühling
will es werden - 
Hoffnung, die sich windet
und im Bann der Liebe
die Erfüllung findet.

(Kerstin Magirius)

04. März 2012

Sehnsucht schaute aus dem Fenster,
träumte sich zum Licht empor.
Auf dem Gipfel ihrer Reise
klopfte sie ans Himmelstor.

Dunkel färbten sich die Wolken,
Sehnsucht schaute ängstlich drein.
Donnergrollen, Blitze zucken,
nirgendwo noch Sonnenschein.

Regen tropfte auf sie nieder,
Sehnsucht träumte sich zurück.
Hin zum Fenster ihrer Träume,
wo sie schrumpfte Stück für Stück.

Irgendwann war sie verschwunden,
niemand hat sie mehr gesehen.
Sehnsucht ohne Licht und Liebe
kann nicht wahrhaftig bestehen.

(Kerstin Magirius)
 
05. März 2012

Der Mond mit seinem Schweif
lächelt frostig steif,
kneift die Augen zu,
schaut fast aus wie du.

Er wandert durch die Nacht,
streichelt mich ganz sacht.
Dabei schlaf ich ein,
träum vom Mondenschein.

Kommt das Morgengrauen
nach dem Mond zu schauen,
schaut es düster drein,
denkt - das kann nicht sein.

Mond scheint in mein Zimmer,
streichelt mich noch immer.
Mondbestrahltes Hier,
lichterfüllt von dir. 

(Kerstin Magirius)

06. März 2012

Reicht die Liebe dir die Hand,
Energien fließen.
Ein Verzweigen im Darin,
Sinnesknospen sprießen.


(Kerstin Magirius)
 
07. März 2012

Dort, im Tal der Morgenröte,
wo die Nacht den Tag berührt,
haben sich zwei Menschenherzen
seelennah und tief gespürt.

Vor dem Fluss der Redlichkeiten
trafen sie sich um zu schauen,
wie viel Worte es wohl bräuchte,
um einander zu vertrauen.

Doch anstatt sich dort zu finden,
trennte sie der Worte Schwall.
Viel zu kraftvoll war das Schwingen
aus des Flusses Widerhall.

Beide haben sich verloren,
suchen Licht nun im Verstehen.
Dieses Einst, das Seelennahe,
kann kein Sturm der Zeit verwehen.

(Kerstin Magirius)


08. März 2012

Nichts verspieltes in den Zweigen - 
winterhartes, kaltes Schweigen.
Äste sieht man tief verneigen,
auf verschneites vor sich zeigen....

So  - als wären sie ergeben
diesem Augenblickserleben.
Doch erfüllt von dem Bestreben,
sich in Würde zu erheben....

wenn die frühlingszarten Triebe
reif sind, für das Blühn der Liebe.


(Kerstin Magirius) 

09. März 2012

Mit Träumen hüllt die Nacht sich ein,
der Mond liegt ihr galant zu Füßen.
Sein Verlangen ist nicht klein,
ihr das Träumen zu versüßen.

Die Nacht liegt still, sie atmet kaum.
Der Mond tritt nah an sie heran,
damit er sie mit seinem Schleier
inniglich umarmen kann. 

Von überall kann man es sehen -
ein Funkenfeuer ist entfacht.
Egal, wie sehr die Winde wehen - 
das Wunder Liebe ist vollbracht.


(Kerstin Magirius)

10. März 2012

März stellt sich auf Freiers Füße,
sendet wackelige Grüße
hin zu Augenblicksgedanken,
die sich um den Frühling ranken.

Specht klopft auf vertraute Weise,
schickt ein Liebeslied auf Reise.
Wind weht sanft den Klang zum Mond,
wo der Geist der Sehnsucht wohnt.

Dieser spielt das Lied in Tönen,
die ein jedes Herz verwöhnen.
Hach, seufzt das das Quantum Liebe
und entfaltet fruchtbar Triebe.

Ewig sieht man diese blühen,
ihren Sehnsuchtsgeist versprühen.
.....

(Kerstin Magirius)

  ENDE

 
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