Nachtwanderin
  Januar 2012
 

01. Januar 2012


Ein neues Jahr...
schenkt uns sein Licht.
Die Wege, die wir gehen
sind voll Tiefe,
Wärme, Lust,
stürmisch Winde wehen.

Ein neues Jahr
ist angerückt,
wir spüren zarte Triebe -
wachsend, grünend,
Freude, Sinn,
wahre Seelenliebe.

(Kerstin Magirius)

02. Januar 2012

Wie soll das Herz begreifen,
was es da in sich spürt?
Es ist, als wenn der Liebste
es mit der Hand berührt.

Es ist, als würd ers streicheln 
und ganz fest an sich drücken.
So nah ist dieses Spüren,
das Herz tut es beglücken.

(Kerstin Magirius)

  03. Januar 2012

Schon bald
erwacht in der Natur
das kleinste Korn
wieder zum Leben.
Wohin wir schauen -
überall
wird es neue 
Knospen geben.

Neue Hoffnung,
neues Treiben
lässt nichts unberührt zurück.
Komm und lass
uns beide
fliegen
Hand in Hand
und Stück für Stück....

Unsre Liebe,
unser Glück.


(Kerstin Magirius)

04. Januar 2012

Was könnte süßer sein als du?
Der Nachtmond macht die Augen zu.
Die Sterne drehn sich einfach um
und der Wind stellt sich auf stumm.

Nur die Enten schlunzen noch
durch ein kleines Schlüsselloch.
Dort am See, wo Träume sprießen,
die wir zwei mit Glück begießen.

Liebeslust hüpft durch das Wasser,
wird vom Tollen immer nasser -
taucht tief ein, will tiefer sinken,
von dem Grund der Tiefe trinken.

Doch ein Fisch in rosarot
bringt die Liebeslust in Not.
Schon ist sie dem See entsprungen,
von dem Schreck noch ganz durchdrungen.

Die Enten sehen es mit staunen,
hier und dort hört man sie raunen.
Nur wir beide sind entschwunden,
haben uns im Traum gefunden.

(Kerstin Magirius)

  05. Januar 2012

Stimmen, Laute,
Worte klingen,
schwingen sich
hinauf zum Licht.
Tanzen im Geäst 
der Zweige,
nicht ein Zweifel,
der sie bricht.

Nur ein Wissen,
ein Verstehen,
ein vertrautes
sich erkennen.
Stimmen, Laute,
Worte, Klänge,
die im Herzen
weiter brennen.


(Kerstin Magirius)

  06. Januar 2012

Wär ich ein Tropfen
wüsste ich
wohin ich
fließen würde.
Kein noch so
großer 
Widerstand
wäre eine
Hürde.

Ich folgte einfach
dem Gefühl,
lies mich
davon treiben.
Wär ich ein
Tropfen 
würde ich
immer bei dir
bleiben.


(Kerstin Magirius)

  07. Januar 2012

In der Hand 
deine Margaritte
geh ich meine
letzten Schritte
in dem Heute,
unsrem Hafen
wo wir uns
ganz heimlich trafen...

Duftend noch
nach deinen Worten,
deinem Sein und
deinem Hier
schenke ich der
Blume Wasser,
dass sie ewig
blüht in mir.


(Kerstin Magirius)

08. Januar 2012

Ein Herz, das ich dir male
zu dieser späten stund.
Es tut dir offenbarend
meine Seele kund.

Ich mal es in den Himmel
bei klarer Sternennacht.
Du kannst es vielleicht sehen
wie es dir fröhlich lacht.

(Kerstin Magirius)

09. Januar 2012

Ich höre dir gern zu,
seh dich an meiner Seite
wenn ich  - froh und frei - 
durch das Leben gleite.

Es ist nicht nur ein Traum
einfach abzuheben
mit dir Hand in Hand
Ewigkeit zu leben.


(Kerstin Magirius)

10. Januar 2012

Wenn auch die Schwalben ruhen -
die Finken und die Spatzen,
die Amseln und die Elstern
hört man im Walde schwatzen.

Sie reden übers Wetter,
schimpfen übern Regen -
doch sehen sie uns beide, 
dann werden sie verlegen.

Sie drehen ihre Köpfchen
nach vorne und nach hinten,
dem Anblick unsrer Küsse
galante zu entschwinden.

Zu weit ist noch der Frühling,
der Winter will nicht kommen.
Kommt da ein Liebespärchen,
dann macht sie das beklommen.

Sie wispern nur ganz leise,
der Nachtwind kann sie hören.
Erschrocken weht er lauter,
kein Vogel soll uns stören.

(Kerstin Magirius)

11. Januar 2012

"Mir reicht ja schon ein Himmelbett"
sagte Max zur Predigtfeier
und er zippelte verlegen
an dem Röckchen von Frau Meier.

Frau Meier war recht angetan
von dem Zippeln und dem Maxe.
Seither sind die zwei fest verzappelt, 
für den Gott war das ein Klackse. 

(Kerstin Magirius)

12. Januar 2012

Der Liebste liebt das Lieb so sehr,
das Lieb liebt ihn noch sehr viel mehr.
Die Liebe grünt, will sich verzweigen,
in den Herzen spielen Geigen.

.....

Spielen laut und auch mal leise,
gehn auf Liebessehnsuchtsreise.

(Kerstin Magirius)

  13. Januar 2012

Im Garten, bei den Mauerblümchen
sitzt die Ratte Kunigunde.
Diese schaut noch recht verloren
in die morgendliche Runde.

Eine Mücke kommt geflogen,
summt ihr allerschönste Lieder.
Wie verzaubert lauscht die Ratte,
findet sich im Traume wieder.

Und schon tanzt sie mit der Mücke
leidenschaftlich, eng umschlungen.
Wie das geht? Im Bann der Liebe
ist schon mancher Clou gelungen.


(Kerstin Magirius)

  14. Januar 2012

Und wenn wir auch zu später Stund
nur Minuten für uns zählen
um uns aus beherztem Grund
mit der Liebe zu vermählen...

Nicht die Zeit misst das Erleben,
grenzenlos ist das Empfinden
das wir beide innig spüren,
wo wir beide uns drin finden.

(Kerstin Magirius)

15. Januar 2012

Das Hühnerei
schaut recht verdottert,
weil der Hahn im Hause
stottert.

Es scheint,
er ist sehr aufgeregt,
weil die Henne
Eier legt.

Oder aber
sinds die Triebe
und der Hahn sehnt sich nach 
Liebe.

Das Ei wird 
es wohl nie erfahren
was die Stottergründe
waren.

Der Hahn indes -
er stottert weiter,
ihm schwillt davon die
Samenleiter.

Und mir nichts, dir nichts -
eins, zwei, drei,
macht er schon
das nächste Ei...


(Kerstin Magirius)

16. Januar 2012

Wir treiben hin
zu neuen Ufern,
wogend Meer
im Herzen bricht.
Spürbar diese Kraft
der Liebe,
die aus jeder
Welle spricht.

Wir suchen Halt,
doch stürmisch Wehen
reißt uns mit,
es reißt uns fort.
Unbekannter 
Sog der Tiefe
wird zu unsrem 
trauten Ort.

Lebensader
die pulsierend
durch den Quell
der Strömung fließt.
Ungehalten,
lustvoll schäumend,
was uns beide 
übergießt.

Miteinander
eng verwoben
dieses Sein
in sich verwebt.
Jede Woge
der Empfindung,
die durch unsre
Liebe lebt.


(Kerstin Magirius)

  17. Januar 2012

Wenn der Wind zu später Stunde
durch die Nacht spazieren geht
kann die Rose ihn erfühlen
wenn er nahe vor ihr steht.

Ist ein sanftes, warmes Wehen,
das ihr Blütenkleid berührt.
Ist ein Kuss aus tiefster Tiefe
den sie auf den Lippen spürt.

Herz an Herz sieht man sie tanzen,
Flammen machen sie erkennen.
Wind und Rose, die im Feuer
ihrer Leidenschaft verbrennen.


(Kerstin Magirius)
 
  18. Januar 2012

Er sitzt in seinem Garten,
von Rosen dicht umringt.
Er lauscht dem Lied der Lerche,
das von der Liebe singt.

Fast scheint es, dass die Blüten
sich zu den Klängen wiegen.
Die Eine von den Rosen,
sie bringt sein Herz zum Fliegen.

Sie birgt in sich den Zauber,
den seine Träume weben.
Er beugt sich zu ihr nieder,
sie sinnlich zu erleben.

Die Sonne macht das lächeln,
der Wind weht schwach und leise.
Die Lerche ist verklungen,
dafür singt jetzt die Meise.


(Kerstin Magirius)

19. Januar 2012

"Mich dürstets"
sprach der Rosenmund
"nach einem Kuss
von dir.
Mein Herz - es sehnt sich
nach dir wund,
ist so einsam
hier."

"Ich liege"
sprach das Abendrot
"dir schon bald zu
Füßen.
Dann werd ich dich,
mein liebster Schatz
mit einem Kuss
begrüßen."

Der Tag ist lang,
die Sonne brennt,
der Rosenmund wird
welke.
Das Abendrot -
noch jung und frisch,
küsst darum
eine Nelke.

(Kerstin Magirius)
 
20. Januar 2012

Als sich die Rosenmutter bückte,
dem Opa eine Lilie pflückte,
der Tochter einen Hahnenfuß -
da ward der Rosenmann konfus.

Er faltete die Blütenknospen
fest zu einem Doldenpfosten.
Den steckte er der Rosenmutter
in ihr weiches Fruchtfleischfutter.

Die Rosenmutter war von Sinnen,
der Opa tat ganz plötzlich spinnen.
Die Tochter bekam rote Ohren,
der Rosenvater war verloren,


ein Rosenbaby ward geboren....

(Kerstin Magirius)

21. Januar 2012

Es war der Wind - 
der zarte, milde, 
nicht der grobe, starke, laute,
dem die kleine Rosenblüte
ihren Kummer 
anvertraute.

Tief lies sie ihn 
dabei blicken,
öffnete sich seinem Wehen,
lies sich überall betasten -
und dann konnte 
 er verstehen.

Zärtlich küsste
er die Rose,
machte sie die Liebe spüren.
Seitdem ist die Rose glücklich
wenn zwei Herzen
sich berühren.

(Kerstin Magirius)

22. Januar

Ich spiel dir heut ein Wiegenlied
aus vielen bunten Noten.
Sie sind wie deine Seele auch
wie kleine Himmelsboten.

Ein jeder findet seinen Weg,
ich muss sie gar nicht lenken.
Ich muss nur einfach ganz, ganz fest
an dich, mein Liebster, denken.


(Kerstin Magirius)
 
23. Januar 2012

Ich mal dir die Sonne im Regen,
ich mache dich lachen im Weinen.
Und bist du dann immer noch traurig,
dann werd ich als Mondlicht dir scheinen.

Mein Strahlen lässt Träume erblühen,
ich nehm dich dann mit auf die Reise.
Und bist du dann immer noch traurig,
dann sing ich dir wie eine Meise.

Die Meise, die magst du doch gerne,
viel lieber als Amseln und Finken.
Und bist du dann nimmermehr traurig,
dann gehn wir darauf einen trinken.

(Kerstin Magirius)

  24. Januar 2012

Die Essenz der Liebe
ist die Liebe.
Sie ist in ihrem Sein
wie Feuer, 
wie Wind,
wie Wasser,
wie Erde,
wie Leben....

wie Du.


(Kerstin Magirius)
 
25. Januar 2012

Ein Augenblick küsst ihre Wange,
gleitet bis zum Mund.
Streichelt sie mit heißem Atem,
tut Begehren kund.

Sie windet sich, will ihm entfliehen...
ist zu schön das Spüren.
Sind so viele Sinnestropfen,
die ihr Herz berühren.

Der Augenblick nimmt sie gefangen,
lässt sie nicht mehr los.
Irgendwann, da schlägt er Wellen
tief in ihrem Schoß.

(Kerstin Magirius)

  26. Januar 2012

Ich sollte...
doch ich tu es nicht.
Ich tu, was ich tun muss.
Ich tu das, was mein Herz mir sagt,
ich geb dir einen Kuss.

Oje...jetzt
hab ich dich verwirrt,
du schaust recht seltsam drein.
Nicht immer holt ein Herzenswunsch
auch den Andren ein.

Doch wehe
wenn der Andre doch....
dann gibt das ein Erbeben!
Und kein Verstand wird diesen Kuss
schadlos überleben.

Wie ist das nun bei dir und mir?
Das verrate ich nicht hier.

(Kerstin Magirius)

  27. Januar 2012

Aus deiner Tiefe
trinke ich.
Ich tauche in dich ein,
finde auf dem Weg
zu dir
grenzenloses Sein.


(Kerstin Magirius)

  28. Januar 2012

Egal, 
wohin wir gehen,
das Herz schlägt immerzu.
Es schlägt im Takt der Liebe,
findet keine Ruh.

Egal
wie wir uns mühen,
den Takt zu ignorieren,
dieser Klang des Herzens
wird sich nie verlieren.

Egal
wie wir entscheiden,
das Herz macht, was es will.
Drum lassen wir uns treiben
und schweigen dazu still.


(Kerstin Magirius)

29. Januar 2012

Frühling soll es endlich werden,
sein Erwachen kraftvoll sprießen.
Sich ergrünend und erblühend
in mein Seelenherz ergießen.

Bäche will ich rauschen hören,
lustvoll sich zum Tal hin windend.
Ewig möchte ich dem lauschen,
Sinnesfreude darin findend.

Vögel sollen sich erquicken,
schönste Liebesarien singen
und mit farbenfrohen Klängen
letzte Traurigkeit bezwingen.

Frühling will ich dir heut schenken,
liebevolles an dich denken...


(Kerstin Magirius)
 
30. Januar 2012

Lange stehen sie am Fenster,
Mond und Sterne zu beäugen.
Diese können den zwei Seelen
keine ruhige Nacht bezeugen.

Immer wieder hört mans stöhnen,
lustvoll seufzen, seltsam Laute - 
so, als wenn der Geist der Liebe
kurz mal nach dem Rechten schaute...


(Kerstin Magirius)

31. Januar 2012

Verlockend,dieses Bild vor mir.
Ich kann es greifen, atmen hier.
Hier, wo Stille sich ergießt
und in meine Seele fließt.

Hier, wo nichts ist, außer sein,
lade ich dich dazu ein
dieses Bild mit mir zu teilen
und in Liebe zu verweilen.

Farbenfroh der Morgen strahlt,
Blütenträume für uns malt.


(Kerstin Magirius)
 
 
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