Nachtwanderin
  Februar 2012
 

01. Februar 2012

 Die Erde atmet warm und weich,
der Frost will sie berühren.
Sie fängt ihn auf, mit ihrem Schoß, 
lässt ihn ihr Feuer spüren.

Schon brennt er lichterloh und schmilzt
zu vielen Sinnestropfen.
Ich höre jeden einzelnen davon
an meine Seele klopfen.

So nahe wie der Erde Klang,
so nah ist mir dein Wehen.
Ein Atemzug, ein Windhauch nur
macht mich dein Herz verstehen.
 

(Kerstin Magirius)

 2. Februar 2012

Das Licht
in deinem Herzen,
es leuchtet mir von fern.
Es sagt - wohlan, mein Mädel,
ich habe dich so gern.

Das Licht
in meinem Herzen,
es leuchtet dir zurück.
Zwei Lichter, die sich finden
auf dem Weg zum Glück.

(Kerstin Magirius)

  03. Februar 2012

Wir finden uns
bei Wind und Regen,
in Dunkelheit und auch bei Licht.
Im Sturm und in dem klangvoll Rauschen,
wenn das Meer die Wellen bricht.

Wir finden uns
ganz tief im Herzen,
unter rosa Blütenbäumen.
Dort, wo uns die Vögel singen,
wenn wir von der Liebe träumen.


(Kerstin Magirius)

  04. Februar 2012

Verlegen rührt der Augenblick
in dem sandigen Empfinden,
wo so manche Sehnsuchtskörner
in die Ewigkeit entschwinden.

Immer wieder taucht sein Herzschlag
in den weichen, warmen Sand.
So, als reiche er der Sehnsucht 
für die Ewigkeit die Hand.

Manchmal sieht man ihn dort sitzen -
lächelnd und in sich versunken.
Dann hat er das Meer der Sehnsucht
mit dem Herzen ausgetrunken.


(Kerstin Magirius)

  05. Februar 2012

Es sind Empfindungsspitzen,
Berührung lässt sie klingen.
Auf dem Klavier der Seele
erzeugen sie ein Schwingen.

Das Herz durchfließen Ströme
von nie gekannten Wellen - 
die, vom Sturm getrieben,
laut in mir zerschellen.

Wie könnte ich sie leugnen?
Ich lass mich gern berühren
von der Kraft der Wellen
um dein Ich zu spüren.


(Kerstin Magirius)

06. Januar 2012

Noch immer
liegt er in der Luft,
es ist ein ganz besondrer Duft -
ein Blütenduft, so lieblich schwer,
der Nachtwind trägt ihn
zu mir her.

Ich atme
diesen Duft tief ein,
er lässt mich dir ganz nahe sein.
Vertrautes, was sich darin findet,
das sich hier mit mir
verbindet.

Ein süßer Duft nur, lieblich schwer.
So unscheinbar und doch
viel mehr.


(Kerstin Magirius)

07. Februar 2012

Das Dunkel wähnte sich verloren,
da schien der Mond mit ganzer Kraft.
Die Sterne eilten ihm zu Hilfe,
gemeinsam haben sie`s geschafft.

Ein Schein durchdrang die nächtlich Hülle,
das Dunkel sah das Mondgesicht.
Seither sind beide unzertrennlich -
wo Schatten ist, da ist auch Licht.


(Kerstin Magirius)

08. Februar 2012

Es neigen sich die Bäume
hin zum Abendrot.
Schaukelnd auf den Wellen
treibt ein Segelboot.

Steuerloses Wanken
auf dem Meer der Zeit.
Nacht rollt ihre Hüfte,
macht sich merklich breit.

Mondlicht in den Zweigen,
ungeteiltes Wir.
Liebliches Empfinden
strahlt uns ewig hier.


(Kerstin Magirius)

  09. Februar 2012

So nah war er dem Regenbogen,
scheinbar nah dem Brückenschlag.
Doch dann ist er abgebogen,
weil ein Pfeil dazwischen lag.

So nah war er dem süßen Wehen,
viel zu nah dem Seelenglück.
Doch dann ist sein Traum verflogen.
Er verlor ihn, Stück für Stück.

Heute sitzt er oft am Ufer,
ist dem Gestern angehangen.
Hier wo leis die Wellen rauschen
hat sein Traum einst angefangen.


(Kerstin Magirius)

10. Februar 2012

Im Taubenschlag ertrinkt der Tag,
die Gedanken gehn auf Reise.
An dem Ort kehrt Stille ein,
nur der Nachtwind flüstert leise.

Auf dem alten Scheunentor
spitzt die Fledermaus ihr Ohr.
Dicht an dicht die Träume fliegen,
wollen sich zur Stille wiegen.

Manchmal, wenn die Stille schweigt,
hört man eine Amsel singen.
Dort, wo zwei verliebte Herzen
lebensfroh im Gleichklang schwingen

(Kerstin Magirius)

11. Februar 2012

Sie malte ihm ein Herz,
er ihr eine Sonne.
Es ward reinste Wonne,
bis der Frühling kam.

Der taute weg den Schnee,
mit ihm das Gemalte.
In beiden Herzen strahlte
Sonne heller Schein.

Sie gehen durch die Straßen,
die Beiden sind alleine.
Nur die alten Steine
schauen ihnen nach. 


(Kerstin Magirius)
 
12. Februar 2012

Es war ein alter Eichenbaum,
der hatte einen weichen Traum.
Die Äste konnte er verbiegen,
seinen Starrsinn gar besiegen.

Er stöhnte laut bei dem Gedanken
sich um seine Lieb zu ranken,
sie behende zu liebkosen
so, wie ihn die Kletterrosen.

Als der Eichenbaum erwachte
sah er, wie die Sonne lachte.
Er hörte zart die Blätter rauschen
sehnsuchtsvoll war da sein lauschen.

(Kerstin Magirius)

13. Februar 2012

Egal, ob Sommer oder Winter,
die Liebe blüht zu allen Zeiten.
Sie sucht sich einen Weg zum Licht,
dem Nächsten Freude zu bereiten.

Es braucht den Sturm und auch den Regen,
der Liebe Wurzeln Kraft zu geben. 
So wird sie stark und wunderschön
und blüht in dir ein ganzes Leben.

(Kerstin Magirius)
 
14. Februar 2012

Die Rose blüht noch immer hier.
Hat sie auch schon manch Knitterfalte,
so bleibt sie doch für mich die Alte -
die Rose, die du schenktest mir....

Sie duftet immer noch nach dir.
Und ewig werde ich sie pflegen,
mit Liebe ihre Falten hegen,
als wäre ich ein Teil von ihr....

Die Rose,
die zum Herzen spricht:
"Ich bin dir Liebe, Hoffnung, Licht."


(Kerstin Magirius)
 
15. Februar 2012

Im Morgen tanzt die Nacht sich müde,
der Mond legt sich zu ihr ins Bett.
Die Sterne möchten auch mit schlafen,
am Ende sind sie ein Qartett.

Der Nachtwind schmiegt sich an die Sterne,
die Sterne kuscheln mit dem Mond,
der Mond umarmt die Nacht ganz zärtlich,
und wird mit einem Kuss belohnt.

Wie himmlisch einfach Liebe sein kann,
denkt der Mensch und lächelt weise.
Lange schaut er noch nach oben
und schickt Träume auf die Reise.

(Kerstin Magirius)

  16. Februar 2012

Worte malen Bilder,
Bilder sprechen Bände.
Sie reichen dem Betrachter
hoffnungsvoll die Hände.

Jeder Tupfer Farbe
birgt gefühltes Leben.
Wort, das ich dir male,
will zum Herz hin streben.

(Kerstin Magirius)

  17. Februar 2012

Es tropft
das Wort,
fließt hin zu dir,
kriecht  ins Ohr hinein.
Von dort 
rutscht es
bis in dein Herz,
will dir Leuchtstern sein. 


(Kerstin Magirius)

18. Februar 2012

Der Mensch gebiert stets neu die Liebe,
Gefühltes kommt, Gefühltes geht.
Was heute heiß das Herz durchflutet
ist morgen schon vom Wind verweht.

Es braucht stets neue Augenblicke,
die des Menschen Herz verzücken.
Liebe will sich frei entfalten, 
jedes MUSS wird sie erdrücken. 

(Kerstin Magirius)

19. Februar 2012

Der Ball sah einen Schmetterling,
er wollte ihn liebkosen.
Der Schmetterling versteckte sich
in einem Meer aus Rosen.

Der Ball flog blitzschnell hinterher,
es war um ihn geschehen.
Was danach kommt? Ist doch klar,
er ward nicht mehr gesehen.


(Kerstin Magirius)

  20. Februar 2012

Auf der Bank sitzt
noch immer
der Spatz
neben dir
und wartet auf
den Frühling. 

Du malst Herzen in
den Schnee
für mich
und lässt sie
von der 
Sonne
wärmen.

(Kerstin Magirius)

21. Februar 2012

Der Tag neigt sich dem Ende zu,
die Augen gehen jetzt zur Ruh.
Der ganze Mund und auch die Ohren
haben sich der Nacht verschworen.

Ein Licht schaut noch zum Fenster rein,
es ist des Mondes heller Schein.
Ich liege wach mit meinen Füßen
dich gebürtig zu begrüßen.

Welch wiedersehen freudig Runde
schwelgt da noch zu später Stunde,
wo die Liebesblüten sprießen
tun wir unsre Träume gießen

und in Zweisamkeit genießen.

(Kerstin Magirius)

22. Februar 2012

In deinen Augen weiches Moos,
sie leuchten grün das Grau vom Tag.
Ich lege mich in ihren Schoß
und zähle jeden Wimpernschlag.

Auf deinen Lippen heiße Glut.
Sie züngelt hoch, lässt mich erschaudern.
Wir kriechen unter einem Hut
und lassen unsre Herzen plaudern.

(Kerstin Magirius)

23. Februar 2012

Aus der Stille spricht die Seele,
läd das Herz zum Tanze ein.
Beide tanzen eng umschlungen
durch die Nacht bei Mondenschein.

Auf dem Gipfel der Verliebtheit
holt die Stille sie zurück.
Friedlich sieht man beide schlummern
an der Schwelle hin zum Glück.


(Kerstin Magirius)


24. Februar 2012

Wolkentraum
in blau gebunden,
watteweich
und zart empfunden.
Drauf gebettet
Hoffnungsschimmer,
leuchtet hell
zu dir ins Zimmer.
Malt ein Herz
dir aufs Papier,
lässt dir liebe 
Grüße hier.


(Kerstin Magirius)

25. Februar 2012

Die Liebe wähnt sich gern als Blatt,
das verspielt im Winde treibt -
und an keinem Ort der Welt
von der wahren Liebe schreibt.

Das Blatt -es flattert hin und her,
ist von Liebeslust durchzogen.
Dabei bleibt es Seelenleer,
hat sich darum selbst betrogen. 

(Kerstin Magirius)

26. Februar 2012

"Ach komm" spricht Fridoline.
"Lass uns die Hände reichen.
Wohin soll sonst die Liebe
zwischen uns entweichen?"

"Heb doch hoch dein Röckchen"
Sagt der Hans verwegen.
"Dort könnt ich unsre Liebe
hegen und auch pflegen."

"Ach komm" spricht Fridoline,
"du nimmst mich auf die Schippe". 
Sie hält ganz fest ihr Röckchen 
und stopft sich eine Kippe.

Der Hans stopft sich die Pfeife -
so stehen sie und qualmen.
Ihr Rauch vereint sich liebend
unter Kokospalmen.

(Kerstin Magirius)

27. Februar 2012

Seele legt sich schlafen,
findet keine Ruh.
Durch das offne Fenster
winkt der Mond ihr zu.

Seele möchte fliegen,
Wind hebt sie empor.
Nacht, die sie beflügelt,
öffnet weit ihr Tor.

Seele, die ich meine,
taucht ins Dunkel ein.
Hier, am Ort der Stille
kann sie einfach sein.


(Kerstin Magirius)

28. Februar 2012

Leise fließt durch meine Brust
ewiglicher Klang der Zeit,
macht sich völlig unbewusst
tief in meiner Seele breit.

Seltsam klingt es in mir drin,
oft so fremd und doch vertraut - 
so, als wenn mein siebter Sinn
einen Zaubercocktail braut.

Selbst die Stille klingt in mir,
bringt sich in das Fließen ein.
Und dann fließt der Klang zu dir,
schenkt dir Liebe und Verzeihn.


(Kerstin Magirius)


29. Februar 2012

So reiche ich dir meine Hand
beseelt von dem Gedanken,
mich nicht wie so manche Krähe
um dein Ich zu zanken.

Die Hand, die ich dir heute reiche
will dir Anker sein und Hafen.
Heimat, Friede, Liebe, Freund,
allen Bosheiten entschlafen.

Nimm die Hand, die unbescholten
nur den Wunsch hat, sich zu schenken.
Lass sie offen, im Vertrauen
Herzenswärme zu dir lenken.

(Kerstin Magirius)

 
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